Das Traumtor von Mehdi Taremi in der Nachspielzeit war zu wenig für den FC Porto: Trotz des 0:1 im Rückspiel zieht der FC Chelsea ins Halbfinale der Champions League ein.
Hat den FC Chelsea erstmals seit 2014 wieder ins Halbfinale der Champions League geführt: Thomas Tuchel gestikuliert an der Seitenlinie. Foto: Isabel Infantes/PA Wire/dpa
Hat den FC Chelsea erstmals seit 2014 wieder ins Halbfinale der Champions League geführt: Thomas Tuchel gestikuliert an der Seitenlinie. Foto: Isabel Infantes/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine bis kurz vor dem Abpfiff solide Defensivleistung hat dem FC Chelsea unter Trainer Thomas Tuchel zum Einzug ins Halbfinale der Champions-League gereicht.

Der Spitzenclub aus der englischen Premier League schaffte durch ein 0:1 (0:0) im Rückspiel gegen den FC Porto die erstmalige Rückkehr unter die Top Vier Europas seit 2014. Das Hinspiel hatte Chelsea in der Vorwoche 2:0 gewonnen, das Fallrückzieher-Tor von Mehdi Taremi in der Nachspielzeit sorgte deswegen nur wenige Sekunden lang für Zittern im Chelsea-Lager.

«Das war ein harter, harter Kampf. Vielleicht am Fernsehen nicht so schön anzuschauen, aber an der Seitenlinie sehr intensiv», sagte Tuchel. «Wir haben es verdient, weiterzukommen, aber es waren harte 180 Minuten.»

Für die Mannschaft um die Nationalspieler Kai Havertz, Antonio Rüdiger sowie den am Dienstag nicht eingesetzten Angreifer Timo Werner geht es im Halbfinale nun entweder gegen den FC Liverpool oder Real Madrid. Havertz und Rüdiger spielten in Sevilla von Beginn an. Wegen coronabedingter Reisebeschränkungen fand die Partie nicht an der Stamford Bridge in London, sondern erneut in dem Stadion in Spanien statt.

Begleitet von lautem Vogelgezwitscher übernahmen die unter dem Druck zwei Tore schiessen zu müssen stehenden Portugiesen von Beginn an die Initiative, kamen aber kaum zu klaren Gelegenheiten. Spätestens am eigenen Strafraum klärte die Defensive um Rüdiger, der links in der Dreierkette spielte, alle Bemühungen. Erst in der Nachspielzeit konnte Taremi mit seinem schönen Fallrückzieher eine Unachtsamkeit ausnutzen (90.+4 Minute).

Offensiv blieb Chelsea selbst auch weitgehend ungefährlich. Nach 27 Minuten gab es einen guten Ballgewinn im Mittelfeld, doch Havertz konnte die Überzahlsituation um den Strafraum nicht ausnutzen. Die klarste Chelsea-Chance zum 1:0 vergab der ehemalige Dortmunder Christian Pulisic, als er ein Zuspiel am Fünfmeterraum nicht verarbeitet bekam (54. Minute). Der eingewechselte Taremi kam auf der anderen Seite zum Abschluss, sein Kopfball aus dem Stand war allerdings keine wirkliche Gefahr.

Mit zunehmender Spieldauer verzichtete Chelsea immer mehr auf eigene Aktionen nach vorne und war dem Augenschein nach allein darauf bedacht, den Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen. Da hatten die Portugiesen noch eine Vielzahl an Möglichkeiten vergeben, während der Premier-League-Club durch die Tore von Mason Mount und Ben Chilwell sehr effizient war. Das reichte nun und der schöne Siegtreffer Taremis hatte keine Auswirkungen.

Tuchel hat mit seinem deutschen Profi-Trio also weiterhin die Chance auf zwei Titel in seiner ersten Saison in England.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Champions LeaguePremier LeagueLiverpoolReal MadridTimo WernerStadionStamford BridgeFC PortoFC Chelsea