Son-Forget nun doch nicht Mitglied der SVP von Yverdon
Der ehemalige Abgeordnete der in der Schweiz lebenden Ausland-Franzosen, Joachim Son-Forget, wird nun doch nicht Mitglied der SVP Yverdon-les-Bains VD. Der Vorstand der Ortssektion beschloss, seinem Beitrittsgesuch nicht stattzugeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ortssektion lehnte den Antrag auf Mitgliedschaft Son-Forgets am Dienstagabend nach einer lebhaften Diskussion ab, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Um der SVP Yverdon beizutreten, müsse eine Person in der Gemeinde oder der Region wohnhaft sein oder während längerer Zeit dort gelebt haben, was in diesem Fall nicht zutreffe, heisst es in der Mitteilung. Vielmehr ist der 39-jährige französisch-schweizerische Doppelbürger mit südkoreanischen Wurzeln in Genf ansässig.
Der Vizepräsident der SVP Yverdon, Ruben Ramchurn, hat das Communiqué unterzeichnet. Er kündigt seinerseits an, sich einige Zeit aus der Politik zurückzuziehen, um sich seinen Angehörigen und neuen beruflichen Projekten zu widmen.
Ramchurn hatte sich persönlich für Son-Forgets Aufnahme in der Sektion eingesetzt. Er räumte ein, dass diese Entscheidung durch eine ordnungsgemässe Vorstandssitzung hätte getroffen werden müssen – «und nicht durch ein paar Anrufe und Whatsapp, wie wir es oft bei laufenden Fragen tun».
Son-Forget ist eine schillernde Figur und hat politisch mehrere Kehrtwendungen vollzogen. Er war Mitglied der Sozialistischen Partei und trat später Emmanuel Macrons La République en Marche (REM) bei.
2017 wurde er für die in der Schweiz und in Liechtenstein gegründeten Wahlkreise der Macron-Partei in die französische Nationalversammlung gewählt. Vor gut einem Jahr schloss sich Son-Forget der rechtsextremen Bewegung von Eric Zemmour an und unterstützte dessen Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen. Ohne Nominierung durch dessen Partei gelang es ihm nicht, als Vertreter der Franzosen in der Schweiz und in Liechtenstein wiedergewählt zu werden.
