Westschweizer Kantone gegen Sparpläne bei Jugend+Sport
Die Westschweizer Kantone wehren sich gegen die geplanten Kürzungen der Bundesbeiträge für Jugend+Sport.

Die sechs für den Sport zuständigen Staatsrätinnen und Staatsräte drückten in einem Brief an Bundesrat Martin Pfister ihre Besorgnis aus. Die sechs Westschweizer Kantone lehnten die vor knapp drei Wochen vom Bund angekündigten Kürzungen entschieden ab, schreiben die Staatsrätinnen und Staatsräte in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Der Bund plant für 2026 eine Kürzung der Subventionen um 20 Prozent beziehungsweise 2,2 Millionen Franken.
Diese Kürzung erfolge, nachdem die Teilnahme an den J+S-Aktivitäten im Jahr 2024 einen Rekordwert erreicht habe. Mehr als 680'000 Kinder und Jugendliche hätten an solchen Aktivitäten teilgenommen, ein Anstieg von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Kritik am Vorgehen des Bundes
Thierry Apothéloz (GE), Romain Collaud (FR), Martial Courtet (JU), Stéphane Ganzer (VS), Christelle Luisier (VD) und Frédéric Mairy (NE) betonen, dass eine Kürzung der J+S-Mittel zu einer «dauerhaften Schwächung des Schweizer Gemeinschaftsgefüges», einer «Entmutigung von Freiwilligenarbeit» und einer «Einschränkung des Zugangs zum Sport, insbesondere für junge Menschen in städtischen Gebieten und aus einkommensschwachen Familien» führen würde.
Zudem sei Sport ein wesentlicher Faktor für die öffentliche Gesundheit und den sozialen Zusammenhalt. Die Staatsrätinnen und Staatsräte fordern nicht nur eine Abkehr von dieser Kürzung, sondern eine Erhöhung des J+S-Budgets, um dem anhaltenden Wachstum des Sportangebots für junge Menschen Rechnung zu tragen.
Forderungen der Westschweizer Kantone
Sie seien bereit, einen konstruktiven Dialog über die Fragen der Sportfinanzierung innerhalb eines föderalen Rahmens zu führen, der die kantonalen Gegebenheiten und die Erwartungen der Bevölkerung respektiere, hiess es weiter.