Wladimir Putin geht nach Einschätzung des US-Geheimdienstes CIA davon aus, dass er es sich nicht leisten kann, den Ukraine-Krieg zu verlieren.
CIA-Direktor William Burns
CIA-Direktor William Burns - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die CIA geht davon aus, dass Putin sich vor einem Scheitern in der Ukraine fürchte.
  • Direktor Burns sieht aber keine Anzeichen für einen drohenden Einsatz von Atomwaffen

Aus Sorge den Ukraine-Krieg zu verlieren, intensiviere Putin derzeit das militärische Vorgehen. Es gebe aber keine Anzeichen dafür, dass der Kreml-Chef den Einsatz taktischer Atomwaffen plane, sagte CIA-Direktor William Burns am Samstag bei einer Veranstaltung der «Financial Times».

Trotz des Scheiterns der russischen Streitkräfte bei der Einnahme von Kiew und ihrer Schwierigkeiten, entlang der Hauptfrontlinien im südöstlichen Donbass vorzudringen, gehe Putin weiter davon aus, dass seine Truppen die ukrainische Armee besiegen können, sagte Burns. Putins Glaube an die Fähigkeit des russischen Militärs, den ukrainischen Widerstand zu zermürben, sei wahrscheinlich nicht erschüttert worden.

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«Ich glaube, er ist in einer Gemütsverfassung, in der er nicht glaubt, dass er sich eine Niederlage leisten kann», sagte Burns. Putin schmore wegen der Ukraine seit Jahren in einer hochexplosiven Kombination «aus Groll, Ehrgeiz und Unsicherheit». Derzeit sei der Kreml-Chef offenbar noch «davon überzeugt, dass er mit einer Intensivierung der Mittel immer noch Fortschritte erzielen kann».

Der US- und andere westliche Geheimdienste hätten jedoch keine Hinweise darauf, dass Moskau zum Einsatz taktischer Atomwaffen gegen die Ukraine oder gegen deren Unterstützer bereit sei, sagte der CIA-Chef.

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