Zu Ehren des in der Demokratischen Republik Kongo getöteten italienischen Botschafters Luca Attanasio ist am Donnerstag in Rom eine nationale Trauerfeier abgehalten worden.
Staatstrauer für den italienischen Botschafter Attanasio
Staatstrauer für den italienischen Botschafter Attanasio - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Konvoi des Diplomaten war bei Reise zu Hilfsprojekt angegriffen worden.

Zum Trauermarsch von Frédéric Chopin wurden die Särge des 43-jährigen Botschafters und seines ebenfalls getöteten italienischen Leibwächters Vittorio Iacovacci in die Kirche Santa Maria degli Angeli in Rom getragen.

An den Trauerfeierlichkeiten, die von Kardinal Angelo De Donatis geleitet wurden, nahmen neben dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi mehrere andere hochrangige Vertreter des öffentlichen Lebens in Italien teil.

Attanasios Konvoi war am Montag in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu überfallen worden, als er zu einem Hilfsprojekt des Welternährungsprogramms (WFP) unterwegs war. Zu den Getöteten gehörte auch der kongolesische Fahrer Mustapha Milambo. Vier Mitarbeiter des WFP überlebten den Angriff.

Nach Angaben des Präsidialamtes in Kinshasa waren die sechs Angreifer mit Schnellfeuerwaffen bewaffnet. Zu dem Überfall bekannte sich niemand. Kardinal De Donatis erklärte, die drei Toten seien Opfer einer «stumpfsinnigen und wilden Gewalt» geworden. Attanasio interessierte sich leidenschaftlich für Afrika. Er ist der erste italienische Botschafter, der im Dienst umgebracht wurde.

Die Demokratische Republik Kongo hat mit zahlreichen Konflikten zu kämpfen, vor allem im Osten des riesigen zentralafrikanischen Landes. In Nord-Kivu und den drei anderen östlichen Provinzen bekämpfen sich dutzende Milizen, dabei geht es unter anderem um die Kontrolle über Bodenschätze. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der UNO mehr als 2000 Zivilisten bei den Kämpfen getötet.

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