Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Empfehlung der EU- Kommission zu einem EU-Beitrittsverfahren für sein Land begrüsst.
Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU und die Ukraine nähern sich beim Thema Beitritt an.
  • Für Selenskyj sind dies gute Nachrichten.

«Die Ukraine verdient diese guten Nachrichten», sagte Selenskyj am Freitag in seiner abendlichen Videobotschaft. Die Empfehlung der EU-Behörde sei ein «historischer Erfolg für alle, die für unseren Staat arbeiten». Die Kämpfe im Osten der Ukraine um die Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk gingen indessen unvermindert weiter.

Selenskyj sagte zu einem möglichen Beitrittsprozess, die Annäherung der Ukraine an die EU sei «nicht nur positiv für uns». Sie sei «der grösste Beitrag zu Europas Zukunft seit vielen Jahren». Die EU-Kommission hatte am Freitag empfohlen, der Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten offiziell zu verleihen. Kommende Woche müssen die 27 EU-Mitgliedsstaaten über einen möglichen Kandidatenstatus entscheiden, nötig ist dafür eine einstimmige Entscheidung.

Kämpfe gehen unverändert weiter

Derweil gehen die russischen Angriffe im ostukrainischen Donbass unvermindert weiter. In der seit Wochen umkämpften Stadt Sjewjerodonezk befinden sich im Asot-Chemiewerk nach ukrainischen Angaben mehr als 500 Zivilisten, darunter 38 Kinder.

Laut dem Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, verweigern sich die Menschen einer Evakuierung. «Sie halten es für sicherer, dort zu bleiben», sagte Hajdaj. «Wir haben versucht, mit ihnen zu sprechen, aber sie wollen es nicht.»

In der Nachbarstadt Lyssytschansk traf laut Anwohnern eine Rakete das «Haus der Kultur», in dem sich Bewohner der Stadt versteckt hatten. Bei dem Angriff wurden demnach vier Menschen getötet.

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