Ukraine Krieg: Satellitenbilder zeigen gestohlenes Getreide

Neue Satellitenbilder zeigen, dass in den letzten Monaten im Ukraine-Krieg Getreide mit Schiffen unter russischer Flagge nach Syrien gebracht wurde.

Das Wichtigste in Kürze

Die Ukraine wirft Russland vor, das Getreide in den eroberten Gebieten zu klauen.
Tatsächlich zeigen jetzt US-Satellitenbilder russische Getreideexporte nach Syrien.

Der private US-Satellitenbetreiber Maxar hatte bereits im Mai erste Aufnahmen von russischen Schiffen veröffentlicht, die bei ukrainischen Silos andockten. Die Aufnahmen zeigten zwei Schiffe am Hafen von Sewastopol bei der Krim während dem Ukraine-Krieg.

Bei den Schiffen handelte es sich gemäss Medienberichten um die «Matros Posynitsch» und «Matros Koschka». Zu sehen war, wie ukrainisches Getreide in einen offenen Laderaum verfrachtet wurden.

Wie Maxar nun bekannt gibt, wurden nur Tage später Sattelitenbilder derselben Schiffe gesammelt, als diese in Syrien anlegten. Laut der US-Satellitenfirma zu sehen: Offene Luken und aufgereihte Sattelschlepper, die bereit waren, das Getreide abzutransportieren.

Maxar gab bekannt, dass ein weiteres Bild vom Juni ein weiteres Russen-Schiff am Hafen von Sewastopol bei der Krim zeige. Auch dieses wurde demnach mit ukrainischem Getreide beladen.

Ukraine-Krieg: Russland betont Kooperationsbereitschaft

Millionen Menschen weltweit sind auf Getreide aus der Ukraine angewiesen, doch die Exporte sind seit dem Ukraine-Krieg eingebrochen. Die Ukraine wirft Russland vor, das Getreide in den eroberten Gebieten zu klauen. Der Westen macht Putin für die drohende Nahrungsmittelkrise in weiten Teilen der Welt verantwortlich.

Russland hingegen beschuldigt die Ukraine, ihre eigenen Häfen vermint zu haben - und die Minen nicht wieder räumen zu wollen. Die Ukraine befürchtet wiederum, dass russische Truppen über die Küste ins Land einfallen könnten.

Belastet Sie der Ukraine-Krieg?

Spannend: Zuletzt hatte Russland in der Getreide-Krise gewisse Kooperationsbereitschaft betont – und erneut Vorwürfe in Richtung der Ukraine erhoben. Kreml-Sprecher Dimitri Peskow: «Wir wissen von der Bereitschaft unseres Landes (...), zur Lösung dieser Krise und zur Ausfuhr von Getreide aus ukrainischen Häfen beizutragen.» Auch andere Staaten seien darum bemüht - etwa die vermittelnde Türkei.

«Aber wir wissen bislang nicht, ob die Ukraine dies will, ob sie bereit ist, denn sie schweigt dazu», kritisierte Peskow. Die neuen Satellitenbilder dürften der Kritik der Russen s