Schwedens Regierungschef Löfven tritt kommende Woche zurück
Stefan Löfven tritt nächste Woche von seinem Amt als Ministerpräsident zurück. Den Rücktrittsantrag werde er Anfang nächste Woche einreichen.

Das Wichtigste in Kürze
- Schwedens Regierungschef Stefan Löfven tritt kommende Woche zurück.
- Dieser Schritt war schon länger erwartet worden.
- Löfven will seiner Nachfolgerin die Möglichkeit zur besseren Positionierung geben.
Schwedens sozialdemokratischer Regierungschef Stefan Löfven wird zeitnah vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten.
Er werde Anfang nächster Woche seinen Rücktrittsantrag bei Parlamentspräsident Andreas Norlén einreichen. Dies teilte eine Sprecherin von Löfven am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Skandinavien mit. Wann genau, blieb offen. Der Schritt war erwartet worden.
Andersson soll Löfven beerben
Löfven hatte im August angekündigt, sich erst als Partei- und im Anschluss auch als Regierungschef zurückzuziehen. Damit will er seiner Nachfolgerin die Möglichkeit geben, sich vor der nächsten schwedischen Parlamentswahl besser positionieren zu können. Diese findet im Spätsommer 2022 statt.

Finanzministerin Magdalena Andersson war am Donnerstag zur neuen Parteivorsitzenden der Sozialdemokraten gewählt worden. Sie soll Löfven auch im höchsten politischen Amt des Landes beerben. Sie muss nach Löfvens Rücktritt jedoch erst andere Parteien davon überzeugen: sich bei einer Abstimmung im Parlament nicht gegen sie zu stellen. Dies angesichts knapper Mehrheitsverhältnisse im schwedischen Reichstag.
Die Sozialdemokraten regieren in Schweden seit Jahren gemeinsam mit den Grünen in einer Minderheitsregierung. Löfven ist seit Oktober 2014 schwedischer Ministerpräsident.