Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) muss wegen Liquiditätsproblemen rund 1800 Mitarbeiter entlassen und 26 Niederlassungen weltweit schliessen.
Das IKRK in Genf muss sparen, dabei wird es zu rund 60 Entlassungen kommen. (Archivbild)
Das IKRK in Genf muss sparen, dabei wird es zu rund 60 Entlassungen kommen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das IKRK entlässt 1800 Mitarbeiter und schliesst 26 Niederlassungen weltweit.
  • Liquiditätsprobleme zwingen das IKRK zu Kürzungen in der Höhe von 430 Millionen Franken.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) entlässt rund 1800 Personen. Zudem werden 26 der 350 Niederlassungen weltweit geschlossen, wie das IKRK am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Dies entspricht 7,4 Prozent aller Standorte des IKRK, wie die Organisation mit Hauptsitz in Genf weiter mitteilte.

Darunter befinden sich unter anderem die Niederlassungen in Mauretanien und in Griechenland. Auch in mehreren Grossstädten wie der senegalesischen Hauptstadt Dakar oder der kenianischen Hauptstadt Nairobi wird die Präsenz stark reduziert. Das Westschweizer Radio- und Fernsehen (RTS) berichtete zuerst darüber.

Liquiditätsprobleme beim Roten Kreuz

Seit mehreren Monaten hatte die in Genf ansässige humanitäre Organisation Liquiditätsprobleme. Das IKRK erwartete, dass ihr bei den in diesem Jahr benötigten Spenden mehrere hundert Millionen fehlen würden. Im April hatte die Führung des IKRK Kürzungen über 430 Millionen Franken für 2023 und Anfang 2024 zugestimmt.

Das IKRK wies insbesondere auf die Probleme aller humanitären Organisationen hin, ausreichend Mittel für ihren Bedarf zu beschaffen. Dies führe dazu, dass Operationen in vielen der aktuellen humanitären Krisen nicht ausreichend finanziert seien. Man werde sich an diese Gegebenheiten anpassen und die Aktivitäten und Prioritäten des IKRK in den kommenden Monaten überprüfen.

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