US-Präsident Donald Trump ist über seine eigene Partei erzürnt und sieht sich selbst weiterhin als Wahlsieger.
Donald Trump
Trump hadert mit der eigenen Parteiführung - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident wirft der Führung der eigenen Partei Schwäche vor.
  • Er sieht sich ausserdem selbst weiterhin als Wahlsieger.

US-Präsident Donald Trump hat voller Zorn auf seine Partei reagiert. Zahlreiche Republikaner haben mit ihrer Stimme sein Veto gegen den Verteidigungshaushalt vom Repräsentantenhaus zurückgewiesen.

Die Führung seiner Republikanischen Partei sei «schwach und müde», schrieb der Präsident in einer Twitter-Kurznachricht. «Wir brauchen eine neue und energiegeladene Führung der Republikaner», fügte der 74-Jährige in Grossbuchstaben hinzu.

Donald Trump sieht sich weiterhin als Wahlsieger

Trump zeigte sich auch erzürnt darüber, dass die Republikaner nach und nach von seiner Behauptung abrückten, er habe am 3. November die Präsidentschaftswahl gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Indirekt behauptete er erneut, er habe die Wahl gewonnen.

«Kann man sich vorstellen, wenn die Republikaner den Demokraten eine Präsidentschaftswahl gestohlen hätten?», fragte Trump in seinem Tweet. In diesem Falle wäre «die Hölle los». Die Führung der Republikaner aber habe den «Weg des geringsten Widerstands» beschritten.

US-Wahlen Trump
Ex-Präsident Donald Trump hat wohl wieder mal keine Konsequenzen zu fürchten. - Keystone

Im US-Bundesstaat Georgia stehen in der kommenden Woche Senatoren-Wahlen an. Bei denen geht es darum, ob die Republikaner oder die Demokraten in Zukunft im Senat die Mehrheit haben. Es wird erwartet, dass Donald Trump am 4. Januar nach Georgia reist, um dort die republikanischen Kandidaten David Perdue und Kelly Loeffler zu unterstützen.

Georgia fällt üblicherweise an die Republikaner, aber bei der Präsidentschaftswahl errang Biden dort eine knappe Mehrheit. So haben auch die demokratischen Kandidaten Jon Ossoff und Raphael Warnock in Georgia Chancen auf einen Sieg.

Seit Wahlniederlage vermehrt Widerstand aus eigenen Reihen

Während seiner Amtszeit konnte sich Trump weitgehend auf die Gefolgschaft der Republikaner im Kongress verlassen. Seit seiner Wahlniederlage gegen Biden erfährt er jedoch aus den Reihen der republikanischen Kongressmitlieder zunehmenden Widerstand.

Parlamentarier der eigenen Partei kritisieren seine tagelange Weigerung, das neue Corona-Hilfspaket im Umfang von rund 900 Milliarden Dollar abzuzeichnen. Am Sonntag gab Trump dann nach und setzte das Massnahmenbündel mit seiner Unterschrift in Kraft.

Trumps Amtszeit läuft am 20. Januar aus. An diesem Tag soll Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt werden.

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