Donald Trump: Scheitert er, ist er für die Republikaner erledigt
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump will bei einer diesjährigen Niederlage 2028 nicht erneut kandidieren.
- Viel anderes bleibe Donald Trump gar nicht übrig, so ein Experte.
- Die Republikaner würden den zu dem Zeitpunkt 82-Jährigen nicht mehr unterstützen.
Die Ansage war glasklar: Sollte Donald Trump (78) bei den Wahlen 2024 nicht gewinnen, kommt für ihn eine erneute Kandidatur 2028 nicht infrage. Das sagte er im Interview mit dem US-Medium «Full Measure».
US-Politikexperte Ron Brownstein kauft Trump die Aussage aber gar nicht ab. Der politische Analyst von CNN sagt: «Ich würde auch behaupten, falls er nicht gewinnt, dass er seine Aussage zurückziehen wird.»
Handelt es sich also um eine bewusste Strategie, um Wähler zu mobilisieren, die ihn 2028 nicht missen wollen? Politik-Experte und Forschungsdirektor des World Trade Institute der Universität Bern, Manfred Elsig, ist skeptisch.
«Ich denke nicht, dass die Aussage strategisch war.» Generell mache Trump häufig planlose Aussagen. «Insbesondere bei Interviews», sagt er zu Nau.ch.
Donald Trump wäre bei Niederlage der «Loser»
Aber: Sollte Trump diesen November zum zweiten Mal scheitern, wäre er für seine Partei erledigt. «Die Republikanische Partei wird kaum jemanden unterstützen, der zweimal verloren hat.» Elsig doppelt nach: «Trump hätte ein Loser-Image und wäre nicht mehr haltbar.»
Wer gewinnt die US-Wahlen 2024?
Auch die «Make America Great Again»-Bewegung (MAGA, Deutsch: «Die USA wieder gross machen») könnte ihren Glanz verlieren. «Abgesehen von denjenigen, die noch immer an die Lüge einer gestohlenen Wahl glauben», meint Elsig.
Auch wäre Donald Trump dann 82 Jahre alt. Der Politik-Experte erinnert: «Der Fall Biden lässt grüssen.»
Trump-Ansage zu Kandidatur 2028 schadet ihm sogar
Und was ist mit den Millionen an Wahlkampfspenden – könnten die nach der Aussage zur Wahl 2028 sinken?
Auch hier hat Elsig eine klare Meinung: «Trumps Ankündigung wird keinen Einfluss auf die Spenden haben. Ein Attentatsversuch bringt da mehr Mobilisierung.»
Das Fazit des Politikwissenschaftlers ist also klar: Bei einer Niederlage im 2024 fürs 2028 abzuwinken, ist keine ausgedachte Kampagnen-Initiative, kein Coup.
Im Gegenteil: «Es ist denkbar, dass sich die Mobilisierung gegen Trump steigern könnte, weil er dann definitiv weg ist.» Gerade bei Anti-Trump-Gruppen, die sich noch überlegen, ob sie wählen gehen, sei das der Fall.