CDU

CDU-Generalsekretär über Affäre um Honorare für Maskengeschäfte

AFP
AFP

Deutschland,

Zwei Unionspolitiker werden beschuldigt, Provisionen für die Vermittlung von Geschäften mit Masken kassiert haben. Der CDU-Generalsekretär zeigt sich beschämt.

christlich demokratische union deutschlands
Paul Ziemiak, Generalsekretär der CDU, verfolgt beim CDU-Bundesparteitag die Debatte. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parlamentarier Löbel (CDU) und Nüsslein (CSU) sollen sofort auf ihr Mandat verzichten.
  • Dies fordert CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak.
  • Sie sollen Provisionen für die Vermittlung von Geschäften mit Masken kassiert haben.

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat Nikolas Löbel (CDU) und Georg Nüsslein (CSU) zum sofortigen Mandatsverzicht aufgefordert. Es geht um die Affäre um Honorare für Maskengeschäfte.

«So ein Verhalten ist unanständig und es beschämt uns. Und wenn man so die Hand aufgehalten hat, dann muss man sein Mandat niederlegen.» Das sagte Ziemiak am Sonntag in der Internetsendung «Bild live».

Rückzug müsse «jetzt sofort» erfolgen

Dieser Rückzug müsse «jetzt sofort» erfolgen; es reiche nicht, nur aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auszuscheiden. «Wir sind wütend auf das, was jetzt ans Tageslicht gekommen ist», sagte Ziemiak. «Es sind zwei Abgeordnete, die hier die Hand aufgehalten haben und sie beschmutzen das Ansehen aller Abgeordneten.»

Löbel und Nüsslein sollen Provisionen in sechsstelliger Höhe für die Vermittlung von Geschäften mit Corona-Schutzmasken kassiert haben. Beide erklärten inzwischen ihren Austritt aus der Bundestagsfraktion. Löbel will sein Abgeordnetenmandat aber erst Ende August niederlegen. Nüsslein will sein Mandat bis zum Ende der Legislaturperiode im September behalten.

Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt gegen den Christsozialen wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit. Nüsslein bestreitet die Vorwürfe. Über seinen Anwalt erklärte er am Sonntagabend: «Die öffentliche Vorverurteilung meiner Person hat ein Mass erreicht, vor allem auch für meine Partei unerträglich ist».

Klingbeil fordert auch Abgabe der Gewinne

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil forderte von ihnen auch die Abgabe der Gewinne, die sie aus der Vermittlung von Masken-Deals gezogen haben.

«Die müssen diese eine Million zurückbezahlen», sagte er in «Bild live». Es gehe dabei um «persönliche Bereicherung». «Und dieses Geld muss zurück. Das erwarte ich.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Hamburg
1 Interaktionen
Mannheim/Berlin

MEHR IN POLITIK

Yves Käser Gastbeitrag GLP
Yves Käser (GLP)
Heiratsstrafe-Initiative
5 Interaktionen
Heiratsstrafe
sicherheitsdienst
3 Interaktionen
Sicherheitsdienste
Spitäler
1 Interaktionen
Im Katastrophenfall

MEHR CDU

afd spd
38 Interaktionen
NRW-Wahl
Nordrhein-Westfalen Kommunalwahlen
103 Interaktionen
Parteien beraten
Söder
33 Interaktionen
AfD stark
Radtke
8 Interaktionen
Steuerdebatte

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Gerardo Seoane Gladbach Bundesliga
7 Interaktionen
Debakel-Start
Bosch
2 Interaktionen
Stellenabbau droht
e autos
24 Interaktionen
Hinter Opel
Wahlen
8 Interaktionen
Deutschland