Bosch

Stellenabbau droht: Bosch will bis 2030 Milliarden sparen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Bosch will wegen der Autobranchenkrise jährlich 2,5 Milliarden Euro einsparen und kündigt weiteren Stellenabbau an. Die Kosten sollen bis 2030 gesenkt werden.

Bosch
Das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart schraubt bereits seit Längerem an seinen Kosten. (Archivbild) - dpa

Der deutsche Zulieferer Bosch muss angesichts der Krise in der Autobranche massiv sparen. Die Kosten des Geschäftsbereichs sollen um 2,5 Milliarden Euro pro Jahr sinken. Das kündigten Mobilitätschef-Chef Markus Heyn und Bosch-Arbeitsdirektor Stefan Grosch in einem Interview mit der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» an.

Das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart schraubt bereits seit Längerem an seinen Kosten. Ein genaues Sparziel hatte die Konzernführung bislang aber nicht genannt. Gespart werden soll unter anderem beim Personal. Ein weiterer Stellenabbau werde sich nicht vermeiden lassen, hiess es in einer Mitteilung.

«Die gesamte Branche steckt in einer umfassenden Transformation und das ist ein Marathonlauf. Wir müssen uns kontinuierlich damit beschäftigen, wie wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten», sagte Heyn. Man habe dabei wichtige erste Schritte gemacht, aber müsse weitere gehen.

Die Kostenlücke soll nach Angaben von Grosch bereits in den kommenden Jahren sehr deutlich reduziert werden und spätestens 2030 geschlossen sein. Dazu setze man viele Hebel in Bewegung. «Die notwendigen Beschlüsse werden wir noch in diesem Jahr fällen und mit den Arbeitnehmervertretern besprechen.»

Stellenabbau und Kostensenkungen bei Bosch

Bereits seit Ende 2023 gibt es bei Bosch eine ganze Reihe von Job-Abbauprogrammen – vor allem im Zulieferbereich. Tausende Jobs sollen weltweit wegfallen, viele in Deutschland. Wie viele Stellen nun zusätzlich auf der Kippe stehen, liessen Grosch und Heyn offen. Man werde sich aber an die Vereinbarung halten, die betriebsbedingte Kündigungen in der Sparte in Deutschland bis Ende 2027 ausschliesst.

Gespart werden soll aber unter anderem bei Material- und Energiekosten. Zudem soll die Produktivität steigen.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Zuliefersparte, Frank Sell, teilte mit: Man verschliesse nicht die Augen vor der angespannten Situation. Es habe aber bereits umfangreiche Kosteneinsparungen gegeben.

«Wir erwarten daher bei dieser erneuten Ankündigung, dass das Management zeitnah konkret wird, was geplant ist. Schluss mit der Salamitaktik». Die Geschäftsführung müsse den Mitarbeitern die Zukunft der Sparte in Deutschland aufzeigen und gemeinsam mit den Betriebsräten Lösungen entwickeln.

Zukunftsaussichten für Bosch trotz Autokrise

Die Autokrise macht Bosch schwer zu schaffen. Auf der Mobilitätsmesse IAA hatte das Unternehmen kürzlich aber mitgeteilt, dass es in der Zuliefersparte wieder mit etwas Wachstum rechnet. Das Umsatz-Plus beträgt im laufenden Jahr voraussichtlich etwas weniger als zwei Prozent.

Man wachse trotz einer weltweit stagnierenden Fahrzeugproduktion, schwacher Nachfrage sowie Verzögerungen bei Elektromobilität und automatisiertem Fahren, hiess es. Neben Antrieben, Sicherheitssystemen, Lenk- und Bremssystemen sowie Sensoren versorgt Bosch die Hersteller auch mit Hochleistungsrechnern und Software.

Kommentare

User #2802 (nicht angemeldet)

Die sozialistische Deindustrialisierung ist in vollem Gange.

angry confederate

Wenn Bosch dieses Ziel nur mit Stellenabbau anvisiert, gibt es bis 2030 keine Bosch mehr.

Weiterlesen

Autozulieferer Bosch
6 Interaktionen
Umbau

MEHR IN NEWS

Wandern
Mehr Wanderer
Wolodymyr Selenskyj
4 Interaktionen
Vor dem Winter
Meth
12 Interaktionen
Sechs Kilo Meth!

MEHR BOSCH

Bosch
1 Interaktionen
2 Prozent
Stefan Hartung
Folgen der US-Zölle
Bosch
Trotz Anstrengungen
Bosch
2 Interaktionen
Etas

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Gerardo Seoane Gladbach Bundesliga
3 Interaktionen
Debakel-Start
e autos
19 Interaktionen
Hinter Opel
Wahlen
8 Interaktionen
Deutschland
Polizeikontrolle
1 Interaktionen
Pony im pinken Pkw