Heiratsstrafe

Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe hat schweren Stand

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Bern,

Die Volksinitiative der Mitte zur Abschaffung der Heiratsstrafe findet im Nationalrat wenig Unterstützung.

Heiratsstrafe-Initiative
Die Heiratsstrafe-Initiative der Mitte stösst im Nationalrat auf Widerstand. - keystone

Die Volksinitiative der Mitte für eine Abschaffung der Heiratsstrafe stösst im Nationalrat auf wenig Gegenliebe. Wie die vorberatende Kommission und der Bundesrat verwies eine Mehrheit auf die Individualbesteuerung. Das Volksbegehren zementiere Überholtes.

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) hatte die Initiative mit 13 zu 12 Stimmen zur Ablehnung empfohlen. Ihre Sprecherin Kathrin Bertschy (GLP/BE) sagte am Montag, «die Initiative wolle das Einkommen von Ehepaaren für die Bundessteuer zusammenzählen und niemanden gegenüber Ehepaaren besser stellen».

Eine Frage des Geldes?

Das führe zu Steuerausfällen zwischen 700 Millionen und 1,4 Milliarden Franken je nach Modell. Profitieren würden Ehepaare mit hohen bis sehr hohen Einkommen.

Leo Müller (Mitte/LU) warb für die Initiative. «Einfach umzusetzen, verlange sie keinen Systemwechsel bei den Kantonen». Vier Fünftel von ihnen lehnten die Individualbesteuerung ab. Ausser bei der Bundessteuer sei die Heiratsstrafe abgeschafft. Mit einem Entscheid ist am Montag nicht zu rechnen.

Kommentare

User #4117 (nicht angemeldet)

Gut so, aber zuerst ein NEIN zur Steuer-Initiative vom 28. September, die ebenfalls ungerecht ist und zu riesigen Steuerausfällen führen würde.

User #4127 (nicht angemeldet)

Ich verstehe das nicht. Man will die sogenannte Ehebestrafung abschaffen? Aber gerade die Einführung der individuellen Besteuerung bei verheirateten Paaren, bei denen nur einer arbeitet, führt zu einer Steuererhöhung (Steuerstrafe). Ich finde es eine seltsame Lösung, um ein umgekehrtes Problem zu lösen. Man sollte das Problem dort angehen, wo es liegt (unverheiratete Paare), und es mit den „Privilegien” (?) gleichsetzen, die verheiratete Paare derzeit haben. Es gibt genügend legitime Gründe, warum viele Paare nur einen Verdiener haben.

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