Der Star-Koch hat in einem Interview offenbart, wie sehr ihm die Pandemie geschadet hat.
Tim Mälzer
Tim Mälzer - Bang

Tim Mälzer wusste nicht, ob er seinen Job weiter ausführen könnte. Der Fernsehkoch macht als Gastronom aufgrund der Corona-Krise eine Menge Verluste: Die Restaurants sind geschlossen, trotzdem fallen natürlich die laufenden Kosten an. Und auch jetzt, wo die Restaurants teilweise wieder öffnen dürfen, steht der Gastronom nicht besser dar. Im Interview mit ‘Stern’ erklärte er jetzt: „Wir Gastronomen stehen wieder genauso da wie vor einem Jahr. Es wird uns gesagt, wir dürfen wieder aufmachen, aber es gibt keine klaren Ansagen unter welchen Bedingungen, mit welchen Hygiene- und Kontaktverfolgungskonzepten, wann wir drinnen wieder aufmachen dürfen. Und viel gravierender: Es gibt kein wirtschaftliches Auffangsystem.“ Was die Zukunft angeht, sei er skeptisch: „Auch wenn die Indoor-Öffnung kommt, wir werden weiterhin mit harten Restriktionen leben müssen.“

Besonders wirtschaftlich habe er gelitten: „Auf der anderen Seite musste ich aber auch versuchen, meine Mitarbeiter bei der Stange zu halten. Die Frustration war und ist sehr gross, natürlich auch mental. Ich musste aufpassen, dass ich nicht den Glauben daran verliere. Ich fühlte mich an die Wand gedrängt und wähnte mich vorher in einer Sicherheit, die es plötzlich nicht mehr gab. Das ist eine Situation, an der ich immer noch zu knabbern habe.“ Mälzer kommt zu dem Fazit: „Ich habe wirklich darüber nachgedacht, ob ich diesen Job noch machen möchte. Ich fühlte mich oft machtlos, weil ich meiner Leidenschaft und meiner Berufung nicht mehr nachgehen konnte. Diese Zeit wird definitiv Narben bei mir hinterlassen und ich bin auch noch im Prozess, diese Krise zu verarbeiten. Und ich glaube, da bin ich nicht alleine.“

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