Schweden schimpfen wegen Schweizer Marke über Prinzessin Madeleine
Schwedens Prinzessin Madeleine hat mit dem Schweizer Naturkosmetik-Hersteller Weleda eine Beauty-Linie auf den Markt gebracht. Dafür hagelt es nun Kritik.

Das Wichtigste in Kürze
- Schweden-Prinzessin Madeleine hat eine eigene Kosmetik-Linie auf den Markt gebracht.
- Entstanden ist diese in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Konzern Weleda.
- Die Prinzessin muss dafür in ihrer Heimat heftige Kritik einstecken.
Prinzessin Madeleine von Schweden hat mit der Schweizer Naturkosmetik-Marke Weleda eine eigene Beauty-Linie herausgebracht. Doch bei Fans des Königshauses kommt das gar nicht gut an.
Als «schwedische Meghan» wird die 43-Jährige bereits verschrien. Denn beide eint: Sie sind gleichzeitig Prinzessin und Unternehmerin – und ernten für ihre Tätigkeit heftige Kritik.
«Wenn es sich jetzt um eine private Initiative handelt: Warum vermarktest du es dann auf deinem offiziellen königlichen Account?», fragt jemand auf Instagram.

Tatsächlich nutzt die Tochter von Schweden-König Carl Gustaf ihren Account namens «Princess Madeleine of Sweden», um «MinLen» zu bewerben. So heisst die Beauty-Linie, die die Prinzessin mit Weleda entwickelt hat.
«Der Hof hat es genehmigt»
Auch Meghan, die Ehefrau des englischen Prinzen Harry, vermischt ihre unternehmerische Tätigkeit mit ihrem Royal-Dasein. Eigentlich darf sie ihren Prinzessinnentitel aber nicht kommerziell ausnutzen.
Meghan wie auch Madeleine bewegen sich in einer Grauzone. Wobei zumindest die Schweden-Prinzessin sich gegen die aufkommende Empörung zu verteidigen weiss.
Die Kritik sei «unbegründet und fehlgeleitet», sagte Madeleines Ehemann Chris O’Neill der schwedischen Zeitung «Dagens Industri». «Wir haben alle Grundsätze befolgt (...) und der Hof hat es genehmigt.»
Kritik gibt es für Kooperation mit Weleda
Die Entscheidung zu einer eigenen Kosmetikmarke sei gefallen, als feststand, dass Madeleine nicht mehr offiziell als Prinzessin auftritt. «Also habe ich diese Firma gegründet», sagte sie der «Bild».
Dass es derart viel Kritik hageln würde, habe sie nicht gedacht. Gegenüber der Zeitung zeigte sie sich «schockiert» darüber.

Doch nicht nur die Vermischung von eigenen wirtschaftlichen Interessen und ihrem Royal-Image sorgt für Diskussionen. Auch der Kooperationspartner stösst vielen Schweden bitter auf.
Zum einen, weil es sich dabei nicht um ein schwedisches, sondern ein Schweizer Unternehmen handelt.
Zum anderen aber vor allem, weil Weleda als esoterisch veranlagt gilt und auf Rudolf Steiner zurückgeht. Dieser war nach dem Zweiten Weltkrieg stark für seine Äusserungen zur Rassenfrage kritisiert worden.