Missbrauchsvorwürfe, Korruption: Prinz Andrew droht nun Privatklage
Die monarchiekritische Gruppe «Republic» hat Anwälte beauftragt, um rechtlich gegen Prinz Andrew zu vorzugehen. Das Entfernen der Royal-Titel reiche nicht aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Andrew könnte eine Privatklage drohen.
- Eine monarchiekritische Gruppe strebt eine Strafverfolgung gegen ihn an.
- «Gerechtigkeit muss sichtbar werden», fordern sie.
Prinz Andrew (65) sollte sich warm anziehen!
Das kürzlich erschienene Buch von Virginia Giuffre (†41) hat den Epstein-Skandal erneut aufgewirbelt. Die US-Amerikanerin berichtet darin von sexuellen Begegnungen mit dem Blaublüter. Nun droht ihm nach den jüngsten Vorwürfen auch noch eine Privatklage!
Die monarchiekritische Gruppe «Republic» hat verkündet, Anwälte beauftragt zu haben, um gegen Andrew zu ermitteln und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.
«Es bedarf einer umfassenden Untersuchung»
«Prinz Andrew wird schwerer Vergehen beschuldigt», heisst es auf ihrer Webseite. «Es bedarf einer umfassenden Untersuchung der königlichen Familie, ihrer Verbindungen zu Epstein und der zwei Jahrzehnte andauernden Vertuschung.»

Das Entfernen der Royal-Titel reiche nicht aus. «Republic hat Anwälte beauftragt, eine Privatklage gegen Prinz Andrew wegen des Verdachts auf sexuelle Übergriffe, Korruption und Amtsmissbrauch zu prüfen.»
Um die Strafverfolgung finanzieren zu können, werden nun Spenden gesammelt.
Kritik auch an König Charles und William
Die Gruppe bezeichnet die bisherige rechtliche und politische Reaktion auf den Skandal als «schwach und unzureichend».
Graham Smith, CEO von Republic wird zudem zitiert: «Es ist ein vernichtendes Urteil über das britische Strafrechtssystem, die Polizei und die Politiker – ganz zu schweigen vom König und Thronfolger –, dass wir zu einer Privatklage greifen müssen.»

Es sollte Anlass zur Sorge geben, dass so viele Menschen glauben, dass die Mitglieder des Königshauses vor dem Gesetz nicht gleichbehandelt werden.
«Ich bin fest davon überzeugt, dass die Beweislage für eine ernsthafte Untersuchung ausreicht. Die Behörden und Politiker scheinen wegschauen zu wollen und die gegen Andrew erhobenen Vorwürfe herunterzuspielen», so Smith weiter.
Der CEO fordert: «Die Wahrheit muss sich durchsetzen und Gerechtigkeit muss sichtbar werden.»
Prinz Andrew entkam Zivilprozess knapp
Virginia Giuffre warf Prinz Andrew vor, sie als Minderjährige sexuell missbrauch zu haben. Im Jahr 2021 reichte sie in New York deshalb eine Zivilklage ein.

Der Queen-Sohn und Giuffre einigten sich schliesslich auf einen aussergerichtlichen Vergleich. Damit entkam Andrew knapp einem Zivilprozess.
Doch die Einigung mit seiner Missbrauchsklägerin kostete ihm einiges. Für fast 10 Millionen Franken soll er sich damals freigekauft haben.
















