Polizei stellt Ermittlungen gegen Ex-Royal Andrew ein
Die Polizei in London hat Untersuchungen gegen Andrew Mountbatten Windsor eingestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Polizei in London hat Untersuchungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor eingestellt.
- Es gebe «keine zusätzlichen Beweise» für strafbare Handlungen oder Fehlverhalten.
Wegen seiner Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953–2019) muss sich Andrew Mountbatten-Windsor nicht vor Gericht verantworten. Die Londoner Polizei teilte am Samstag mit, dass sie «keine weiteren Massnahmen» gegen den Bruder von König Charles III. (77) ergreifen werde.
Konkret ging es um den Vorwurf, Andrew habe 2011 seinen polizeilichen Personenschützer angewiesen, belastendes Material über das Epstein-Opfer Virginia Giuffre (1983–2025) zu beschaffen. Eine Sprecherin der Londoner Polizei erklärte gegenüber der «BBC», es gebe «keine zusätzlichen Beweise» für strafbare Handlungen oder Fehlverhalten.
Zugleich betonte die Behörde, man bleibe offen für «neue und relevante Informationen» – insbesondere im Zusammenhang mit der anstehenden Veröffentlichung weiterer Epstein-Dokumente in den USA.
Auch die Überprüfung von Vorwürfen wegen Menschenhandels aus dem Jahr 2001 habe keine Hinweise auf strafbares Verhalten durch in Grossbritannien lebende Personen ergeben.
Familie von Virginia Giuffre enttäuscht
Die Angehörigen von Virginia Giuffre reagierten bestürzt auf den Entscheid. Man sei «tief enttäuscht», dass die Ermittlungen ohne Erklärung und ohne Rücksprache mit der Familie eingestellt worden seien, heisst es in einer Stellungnahme, die unter anderem «The Guardian» vorliegt.
Angesichts der bevorstehenden Freigabe weiterer Epstein-Akten durch den US-Kongress habe man erwartet, dass die Polizei zumindest zuwarte. «Wir werden weiterhin das System bekämpfen, das Täter schützt», erklärte die Familie.
Virginia Giuffre hatte im April dieses Jahres im Alter von 41 Jahren Suizid begangen. In ihren nach dem Tod veröffentlichten Memoiren erneuerte sie schwere Vorwürfe gegen Andrew. Demnach sei sie 2001, damals 17-jährig, im Umfeld von Jeffrey Epstein zum Sex mit dem Royal gezwungen worden.
Andrew weist die Anschuldigungen seit jeher zurück. In einem BBC-Interview von 2019 erklärte er, sich – trotz eines gemeinsamen Fotos – nicht daran erinnern zu können, Giuffre jemals getroffen zu haben.
