König Charles und Papst: Gemeinsames Gebet nach 500 Jahren Trennung
König Charles und der Papst beten gemeinsam im Vatikan. Die Begegnung ist seit der Abspaltung vor 500 Jahren ein weltgeschichtliches Novum.

König Charles und Papst Leo XIV. haben im Vatikan gemeinsam gebetet. Das hat es seit der Abspaltung der anglikanischen Kirche vor fast 500 Jahren nicht gegeben, berichtet die «Frankfurter Allgemeine».
Das Treffen fand in der Sixtinischen Kapelle statt. Das britische Königspaar reiste für dieses Ereignis am 22. Oktober nach Rom, wie die «Gala» bestätigt.
Eine Annäherung der beiden Kirchen
Die Andacht wurde von Papst Leo XIV. und dem Erzbischof von York, Stephen Cottrell, geleitet. König Charles ist als weltliches Oberhaupt der Anglikaner dabei, wie «katholisch.de» berichtet.
Das gemeinsame Gebet gilt als Symbol für die Annäherung zwischen katholischer und anglikanischer Kirche. Experten wie der Anglikaner Reverend Christopher Easthill bewerten das Treffen laut «domradio.de» als riesiges Zeichen der Versöhung.
Neuer Titel für König Charles
Charles erhielt während der Visite den Titel «Königlicher Konfrater». Dieser Titel steht für Gastfreundschaft und Ökumene, berichtet «Evangelische Zeitung».
Auch Themen zu Schöpfung und Umwelt standen im Zentrum des Gesprächs von König Charles und dem Papst. Beide Kirchenoberhäupter setzen sich laut «IT Boltwise» besonders für Umweltschutz ein.
Historische Dimension im Vatikan
Die Trennung der Kirchen geht auf Heinrich VIII. zurück. Die Abspaltung prägte die Geschichte jahrhundertelang und eine Zusammenkunft wie jetzt galt lange als unmöglich, schreibt «Merkur».

Der Buckingham-Palast spricht von einem «signifikanten Moment» für die Beziehung zwischen den Kirchen, schreibt das katholische Nachrichtenportal «National Catholic Register».
Öffentliche und politische Wirkung
Anlass des Besuchs von König Charles ist das «Heilige Jahr», berichtet der «Kölner Stadt-Anzeiger». Dieses wird alle 25 Jahre gefeiert.
Die eigentliche Herausforderung besteht laut Experten darin, ob aus der symbolischen Begegnung langfristig konkrete Reformen entstehen. Das bleibt nach Meinung der meisten Beobachter weiter offen.
















