Britische Autorin Sophie Kinsella stirbt nach Hirntumor
Sophie Kinsella, Autorin der weltberühmten Shopaholic-Romane, ist im Alter von 55 Jahren verstorben. Sie verlor den Kampf gegen einen aggressiven Hirntumor.

Die internationale Literaturszene hat eine ihrer beliebtesten Stimmen verloren. Sophie Kinsella, die mit bürgerlichem Namen Madeleine Wickham hiess, ist im Alter von 55 Jahren gestorben.
Ihr Tod erfolgte nach einem dreijährigen Kampf gegen eine besonders aggressive Form von Hirntumor, so die «Daily Mail». Die Angehörigen verkündeten den Verlust über soziale Medien mit bewegenden Worten.
Sie beschrieben, dass die Autorin friedlich im Kreise ihrer Liebsten verstarb, umgeben von allem, was ihr am Herzen lag. Der Abschied war geprägt von Familienzusammenhalt, Musik und der besonderen Wärme der Weihnachtszeit.
Sophie Kinsella erhielt eine Diagnose, die alles veränderte
Im Jahr 2022 erhielt Kinsella die schockierende Diagnose Glioblastom. Diese Nachricht behielt sie zunächst für sich, um ihren Kindern Zeit zu geben, die neue Realität zu verarbeiten.
Erst 2024 machte sie ihre Erkrankung öffentlich bekannt, berichtet die «BBC». Die Behandlung umfasste eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung nach einer Operation.
Trotz der schweren Krankheit zeigte Sophie Kinsella bemerkenswerten Mut und Dankbarkeit für das Leben, das sie führen durfte. Ihre Familie betonte, wie tapfer sie den Kampf gegen die Krankheit geführt hatte.
Von der Finanzjournalistin zur Weltautorin
Kinsellas Weg zum Schriftstellertum begann unkonventionell während ihrer Zeit als Finanzjournalistin. Während der langen Fahrten zur Arbeit las sie laut dem «Guardian» Romane und entwickelte den Wunsch, selbst zu schreiben.

Mit 24 Jahren verfasste sie ihren ersten Roman «The Tennis Party» unter ihrem echten Namen. Der Durchbruch gelang ihr jedoch erst mit der Erfindung der Figur Becky Bloomwood, einer Shopping-süchtigen Finanzjournalistin.
Diese Idee entstand aus der Beobachtung, dass Shopping zu einem Nationalsport geworden war, aber niemand darüber schrieb. Der erste «Shopaholic»-Roman wurde zu einem weltweiten Phänomen.
Ein literarisches Vermächtnis
Kinsellas Bücher erreichten eine Auflage von über 50 Millionen Exemplaren in mehr als 60 Ländern. Ihre Werke wurden der «BBC» zufolge in über 40 Sprachen übersetzt und prägten das Genre der romantischen Komödie nachhaltig.
Der erste «Shopaholic»-Roman wurde 2009 mit Isla Fisher in der Hauptrolle verfilmt. Neben der erfolgreichen «Shopaholic»-Serie schrieb sie zahlreiche weitere Romane, Kinder- und Jugendbücher.

Ihr letztes Werk «What Does It Feel Like?» aus dem Oktober 2024 war eine semi-fiktionale Verarbeitung ihrer Krebsdiagnose. Damit bewies sie einmal mehr ihre Fähigkeit, persönliche Erfahrungen in berührende Literatur zu verwandeln.












