Brigitte Macron: Angst dass sich «Hose im Schritt wölbt»
Seit Jahren wird Brigitte Macron Ziel einer absurden Verschwörungstheorie. Jetzt zieht sie vor Gericht – und verrät, wie tief sie davon betroffen ist.

Das Wichtigste in Kürze
- Brigitte Macron klagt gegen zehn Personen wegen jahrelanger Online-Hetze.
- Die Internet-Trolle verbreiten die Verschwörungstheorie, sie sei ein Mann
- Freunde berichten, Frankreichs First Lady leide stark unter den Angriffen.
Brigitte Macron (72) hat genug. Frankreichs Première Dame wehrt sich gegen jahrelanges Cybermobbing und hat zehn Personen angezeigt. Diese Internet-Trolle haben die absurde Behauptung verbreitet, sie sei ein Mann – oder gar ihr älterer Bruder Jean-Michel Trogneux (80). Dazu kommen sexualisierte Beleidigungen und Spott über ihren Körper.
Vor dem Pariser Strafgericht wurde in zwei intensiven Verhandlungstagen Ende Oktober deutlich, wie sehr die Lügen sie belasten. Freunde und Familienmitglieder schilderten, wie tief die ständigen Angriffe Brigitte Macron verunsichert haben. Der Staatsanwalt sprach von einer «widerlichen Hetzjagd im Rudel».
Auch Ex-Justizminister Éric Dupond-Moretti, ein enger Freund der Familie, nahm die First Lady öffentlich in Schutz. Zu «RTL Radio» sagte er: «Brigitte hat Panik, dass ihre Hose sich im Schritt wölbt. Es ist der pure Wahnsinn.»

Macrons jüngste Tochter, die Anwältin Tiphaine Auzière (41), berichtete im Namen ihrer Mutter vor Gericht: «Sie hat ihre Lebensfreude und ihre Spontaneität verloren. Sie hat jeden Tag Angst, dass ihre sieben Enkelkinder in der Schule etwas hören. Sie überlegt sogar, was sie morgens anziehen kann.»
Brigitte Macron: «Starke Auswirkungen auf mein Umfeld und auf mich selbst»
Erstmals wird damit sichtbar, wie sehr die Gerüchte den Alltag der Präsidentengattin prägen. Freunde berichten, Brigitte Macron überlege inzwischen jedes Kleidungsstück zweimal. Sie habe aus Angst, eine unglückliche Falte im Stoff könnte in sozialen Netzwerken als «Beweis» missbraucht werden.
Dupond-Moretti nannte die Behauptungen, Brigitte Macron sei ein Mann, «lächerlich, böswillig, dumm und vollkommen haltlos». Ziel der Kampagne sei es, «das Ehepaar Macron – und besonders den Präsidenten der Republik – zu treffen».
Brigitte Macron selbst wird in den Untersuchungsunterlagen, die «Le Monde» vorliegen, mit den Worten zitiert: «All diese Behauptungen haben starke Auswirkungen auf mein Umfeld und auf mich selbst. Ich war nicht ein einziges Mal im Ausland, ohne dass man mich darauf angesprochen hätte.»
Das Urteil gegen die Angeklagten soll am 5. Januar fallen. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen auf Bewährung zwischen drei und zwölf Monaten sowie Geldstrafen bis zu 8000 Euro.

















