Soll ein Mann sein: Brigitte Macron wehrt sich vor Gericht erneut
Trotz ihrer falschen Behauptung, Brigitte Macron sei ein Mann, wurden die beiden Frauen freigesprochen. Ein Kassationsgericht soll den Entscheid nun überprüfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Gerichtsprozess zu den Falschbehauptungen über Brigitte Marcon geht weiter.
- Zwei Frauen hatten 2021 die Lüge verbreitet, die First Lady sei als Mann geboren worden.
- Nach dem Freispruch will Macron den Gerichtsentscheid überprüfen lassen.
Was Brigitte Macron (72) wohl gerade fühlen muss, ist jede Menge Unverständnis. Die beiden Frauen, die Falschbehauptungen über ihre angebliche Transidentität aufgestellt hatten, wurden vergangene Woche von einem Berufungsgericht freigesprochen.
Seit 2017 machten in regierungsfeindlichen Kreisen wiederholt Behauptungen die Runde, die französische First Lady trage in Wahrheit das männliche Geschlecht.

2021 verbreiteten zwei Frauen in einem Youtube-Video die sogenannte «Staatslüge». Diese besagt, dass Macrons Bruder Jean-Michel Trogneux sich einer Geschlechtsangleichung unterzogen und sich fortan Brigitte genannt habe.
Die Ehefrau von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) reichte daraufhin im Januar 2022 Klage gegen die dreiste Behauptung ein. Unterstützung vor Gericht erhielt sie von ihrem Bruder sowie ihren drei Kindern, die sich der Klage angeschlossen hatten.
Brigitte Macron beauftragt Überprüfung von Freispruch
Trotz jüngster Niederlage will die 72-Jährige weiterhin juristisch gegen die beiden Internetpersönlichkeiten vorgehen. Auch, weil das zuständige Gericht für den Freispruch vergangene Woche keine Begründung genannt hatte.

Gemeinsam mit ihrem Bruder beauftragte Brigitte Macron nun einen Kassationsgerichtshof, wie die Nachrichtenagentur AFP und der Radiosender Franceinfo übereinstimmend berichten. Dieser soll mögliche Verfahrensfehler bei Gerichtsprozessen prüfen.
Auch Ehemann Macron sieht sich in der Öffentlichkeit mit wilden Gerüchten konfrontiert. Zuletzt erklärte der Präsident, sich als Opfer einer Kampagne zu sehen.
Die Falschbehauptungen würden dem Staatschef zu schaffen machen: «Das Schlimmste ist, dass die Menschen es am Ende glauben. Und einen damit verärgern, bis in das Privatleben hinein», hiess es.