Kritik am Auftritt bei Tesla: Rapper Kool Savas wehrt sich
Der deutsche Rapper Kool Savas gerät nach seinem Auftritt bei Tesla in die Kritik und distanziert sich von gewerkschaftsfeindlichen Äusserungen.

Der bekannte Hip-Hop-Künstler Kool Savas sieht sich einer Welle der Empörung gegenüber. Er hatte bei der Weihnachtsfeier der Gigafabrik von Tesla in Grünheide eine Performance absolviert, die bei Anhängern für Unmut sorgte.
Laut dem «Handelsblatt» fuhr der Rapper in einem Cybertruck auf die Bühne. Er soll sich 30 Minuten lang darum bemüht haben, die anwesenden Tesla-Mitarbeiter zu motivieren.
Die Reaktion der Belegschaft fiel jedoch verhalten aus, was den Künstler wohl zu der Äusserung veranlasste: «Ihr seid aber auch zäh, Alter. (...) Tesla, was ist los mit euch? Habt ihr einen Stock im Arsch oder was?»
Gewerkschaftsfeindliche Äusserungen nach dem Konzert bei Tesla
Die eigentliche Kontroverse entstand jedoch erst nach dem musikalischen Auftritt des Rappers. Werksleiter André Thierig betrat anschliessend die Bühne und verkündete eine Lohnerhöhung von vier Prozent für die Belegschaft.

Dabei richtete er scharfe Worte gegen die Industriegewerkschaft Metall und behauptete, diese Erhöhung sei nur ohne gewerkschaftliche Beteiligung möglich gewesen. «Wenn wir mit der IG Metall verhandelt hätten, gäbe es zwei Prozent», so Thierig laut «Spiegel».
Diese Äusserungen führten dazu, dass zahlreiche Fans des Rappers ihm vorwarfen, sich für gewerkschaftsfeindliche Propaganda instrumentalisieren zu lassen. Viele Anhänger stornierten daraufhin bereits erworbene Konzerttickets aus Protest gegen den vermeintlichen Verrat an den Arbeiterinteressen.
Kool Savas verteidigt sich gegen Vorwürfe der Instrumentalisierung
Der Rapper reagierte prompt auf die Kritik und veröffentlichte eine Stellungnahme in seinen sozialen Medien. Er sei lediglich zu Tesla gefahren, um die Arbeiter zu überraschen und für sie zu spielen.
Der Künstler gab zu, dass ihm die geplanten Äusserungen des Werksleiters im Vorfeld nicht bekannt gewesen seien. Auf Instagram unterstrich Kool Savas in seiner Erklärung: «Ich stehe auf der Seite der Arbeiter. Ich stehe auf der Seite der Gewerkschaften.»

Er fügte hinzu, dass alles andere seiner Geschichte und allem widerspreche, wofür er seit Jahrzehnten öffentlich eintrete.
Der Rapper räumte ein, dass er hätte bedenken müssen, dass ein Auftritt in diesem Umfeld politisch aufgeladen interpretiert werden könnte. Er betonte jedoch, dass er sich nicht vereinnahmen lasse.
















