Tatort Dunkelheit: Neues Frankfurt-Duo ermittelt wahren Fall
Im neuen Tatort «Dunkelheit» aus Frankfurt geht es um einen Cold Case nach einer wahrer Begebenheit. Diese Mordserie steckt dahinter.

Das neue Frankfurter Ermittlerteam Maryam Azadi und Hamza Kulina hatte am Sonntag seinen ersten Auftritt im Ersten. Die beiden von Melika Foroutan und Edin Hasanovic gespielten Kommissare arbeiten als erstes Cold-Case-Team in der Geschichte der ARD-Krimireihe.
Die Episode mit dem Titel «Dunkelheit» behandelt dabei einen besonders interessanten Fall. Die Geschichte ist angelehnt an einen wahren Cold Case, der vor mehr als zehn Jahren publik wurde, berichtet «t-online».
Der grausame Fund in der Garage
Die Handlung beginnt mit einem verstörenden Entdeckung: Eine Tochter findet nach dem Tod ihres Vaters in dessen Garage luftdicht verschlossene Tonnen. In den Behältern befinden sich menschliche Leichenteile, die auf eine jahrzehntelange Mordserie hinweisen.
Die beiden Kommissare ermitteln daraufhin in einem psychopathischen Serienmordfall. Ihre Aufgabe ist es herauszufinden, wie viele Menschenleben der bereits verstorbene Täter auf dem Gewissen hat.
Tatort «Dunkelheit»: Anlehnung an den Fall Manfred Seel
Manfred Adolf Seel, geboren am 30. Oktober 1946 in Königstein im Taunus, verstarb 2014 in Schwalbach am Taunus. Er ging in die Geschichte als «Hessen-Ripper» oder «Jack the Ripper» von Schwalbach ein.
Der mutmassliche Serienmörder von Schwalbach hat möglicherweise bis zu zehn Menschen bestialisch getötet, berichtet die «Hessenschau».
Nach neuen Details der Polizei führte der inzwischen Verstorbene ein Doppelleben als unauffälliger Familienvater und sexueller Sadist.
Das besondere Konzept des neuen Teams
Die beiden neuen Frankfurter Ermittler heben sich deutlich von ihren Vorgängern ab. Statt aktuelle Mordfälle aufzuklären, widmen sie sich ungelösten Fällen aus vergangenen Jahrzehnten.

Im dunklen Keller blättern sich Azadi und Kulina durch Aktenberge alter Fälle. Mehrere Todesfälle aus dem Frankfurter Umland in den 1970er-Jahren werden nachträglich Manfred S. zugeschrieben, schreibt «joyn».
Der Ansatz der Cold-Case-Ermittlungen ist neu für die Tatort-Reihe. Die Kommissare arbeiten sich durch Jahrzehnte alte Akten und versuchen, Muster zu erkennen.
Realfall eines Doppellebens
Der erfahrene Ermittler Frank Herrmann sagte 2017 der Deutschen Presse-Agentur: «Manfred S. war in seinem Heimatort Schwalbach als unbescholtener Familienvater bekannt.»
Zeugen beschrieben ihn laut «t-online» als freundlich, aber unberechenbar.
Die realen Ermittlungen erstreckten sich über mehrere Jahre. Seine Opfer soll der mutmassliche Serienmörder im Rhein-Main-Gebiet getötet haben.