Die WTO prognostiziert einen Anstieg des weltweiten Handels. Doch es werden regionale Unterschiede erwartet, auch wegen schleppender Impfkampagnen.
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Schild am Sitz der WTO in Genf. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Warenhandel soll wieder ansteigen.
  • Während des Corona-Lockdowns war er tief gesunken.

Der globale Warenhandel zieht nach Einschätzung der Welthandelsorganisation (WTO) deutlich an. Das Barometer dafür habe im Mai auf 109,7 Punkte zugelegt von 103,9 im Februar, teilte die WTO am Freitag mit. Im Frühjahr 2020, als im Zuge weltweiter Lockdowns der Warenhandel um mehr als 15 Prozent einbrach, hatte es noch einen Tiefstand von 88,1 Punkten gegeben.

Zuletzt hätten Daten eine breit angelegte Erholung und einen beschleunigten Welthandel signalisiert, erläuterte die Organisation. Dies stehe weitgehend im Einklang mit der WTO-Prognose, wonach der weltweite Warenhandel in diesem Jahr um acht Prozent steigen dürfte, nach einem Minus von 5,3 Prozent 2020.

Regionale Ungleichgewichte erwartet

Allerdings sei die Erholung nicht einheitlich, hiess es. «Die relativ positiven kurzfristigen Aussichten für den Handel werden durch regionale Ungleichgewichte, anhaltende Schwäche im Handel mit Dienstleistungen und verzögerte Impfpläne, insbesondere in armen Ländern, getrübt.»

Die grössten Zuwächse habe es bei Exportaufträgen, Luftfracht und elektronischen Komponenten gegeben, heisst es weiter. Automobilprodukte und landwirtschaftliche Rohstoffe, vor allem Holz für den Bau, liefen ebenfalls gut - was wohl die verbesserte Konsumentenstimmung widerspiegeln dürfte. Auch die Containerschifffahrt, die weniger von der Pandemie betroffen war, zeigte sich demnach robust.

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