Verglichen mit dem Vorjahr wurde Getreide um 56 Prozent teurer, wie die UN errechnete. Grund dafür ist der Ukraine-Krieg und die geringere Produktionsmenge.
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Aufgrund dem Ukraine-Krieg sind die Getreidepreise zuletzt stark gestiegen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Getreide ist laut UN weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 56 Prozent teurer geworden.
  • Schuld daran ist Russlands Krieg gegen die Ukraine und die gesunkene Produktionsmenge.

Getreide ist auf dem Weltmarkt im vergangenen Monat teurer geworden. Die Preise etwa für Weizen seien den vierten Monat in Folge gestiegen. Im Mai lagen sie 5,6 Prozent über dem Niveau des Vormonats April und 56,2 Prozent über dem vom Mai 2021. Dies teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen (UN) am Freitag in Rom mit.

Den Anstieg führten die Experten auf einen angekündigten Export-Stopp Indiens und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zurück. Die Berechnungen beziehen sich auf den internationalen Grosshandel und stehen nicht für die Preise, die Verbraucher im Handel bezahlen.

Wegen des Ukraine-Kriegs werden in der Ukraine geringere Produktionsmengen erwartet. Die FAO schätzt, dass in diesem Jahr weltweit weniger Getreide produziert werden könnte. Es wäre demnach das erste Mal in vier Jahren, dass die Produktion sinkt.

Preisindex erreicht neues Allzeithoch

Anders als beim Getreide sanken den Berechnungen zufolge im Mai die Preisindizes für pflanzliche Öle, Milchprodukte und Zucker. Fleisch verteuerte sich dagegen.

Der Preisindex erreichte insgesamt ein neues Allzeithoch. Die Statistiker führten diese Entwicklung auf gestiegene Geflügelpreise zurück. Diese sind durch den Ukraine-Krieg und Ausbrüche der Vogelgrippe bedingt, gleichzeitig sei die Nachfrage gestiegen.

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