Bremen verpflichtet Beschäftigte zu Corona-Tests am Arbeitsplatz

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Deutschland,

Alle Beschäftigten in Präsenzarbeit sind in Bremen zu Corona-Tests am Arbeitsplatz verpflichtet. Damit verschärft die Stadt die bundesweiten Massnahmen.

Coronatest
Ein Corona-Schnelltest. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Bremen verschärft Regeln im Alleingang.
  • Alle Beschäftigte, die nicht im Homeoffice arbeiten können, müssen getestet werden.

Alle Beschäftigten in Präsenzarbeit sind in Bremen künftig zu Corona-Tests am Arbeitsplatz verpflichtet. Eine entsprechende Vorschrift beschloss der Senat der Hansestadt nach eigenen Angaben am Dienstag.

Sie soll ab dem 10. Mai greifen und spiegelt dann die Vorgaben für Schulen. Dort ist schon heute eine Teilnahme am Unterricht nur nach einem obligatorischen Test erlaubt.

Nach Angaben des Senats gilt die Pflicht für alle Beschäftigten in Unternehmen und öffentlicher Verwaltung, die nicht zu Hause arbeiten. Bremen geht damit über die bundesweite Regelung hinaus. Dies sieht nur eine Pflicht der Arbeitgeber vor, Beschäftigten in Präsenzarbeit zwei Tests pro Woche anzubieten. Ob Mitarbeiter diese Anspruch nehmen, bleibt ihnen überlassen.

Testdichte erhöhen und Dunkelziffer verringern

Die Hansestadt hatte zuvor im Rahmen der Beratungen über die Neufassung des Bundes-Infektionsschutzgesetzes auf eine solche Testpflicht für Arbeitnehmer gedrängt. Der Bremer Antrag fand in der Länderkammer jedoch keine Unterstützung, woraufhin der Senat nun eine landesrechtliche Vorgabe machte.

Die Landesregierung erklärte, die neue Testpflicht werde «einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie» leisten. Sie erhöhe die «Testdichte» und verstärke so die «Dunkelfeld-Aufhellung». «Was bei Kindern und Jugendlichen sinnvoll ist, das muss auch bei Erwachsenen möglich sein», erklärte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).

Unternehmer wollen keine Pflicht

Aus den Reihen der Bremer Gewerkschaften kam Unterstützung. Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Region Bremen-Elbe-Weser, Annette Düring, rief alle Beschäftigte zu Coronatests auf. «Wer sich testen lässt, ist solidarisch mit seinen Kolleginnen und Kollegen. Schliesslich werden alle durch flächendeckende Testungen geschützt.»

Die Bremer Wirtschaft äusserte sich zurückhaltender, betonte aber ihre Kooperationsbereitschaft. Auch mit Blick auf die «erheblichen Kosten» hätten sich die Betriebe «freiwillige und unbürokratische Lösungen zum Testen» gewünscht. Dies erklärte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände im Land Bremen, Cornelius Neumann-Redlin.

Die Unternehmensverbände trügen die neue Testpflicht aber mit. Sie bringe «uns alle dem Ziel näher, zu einer Öffnung des gesellschaftlichen Lebens zu kommen».

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