Nachwahlbefragungen in Bern und Genf zeigen, dass Wladimir Putin die Präsidentschaftswahl in der Schweiz verloren hat.
Wladimir Putin
Russland hat seit Anfang des Angriffskrieges gegen die Ukraine ungefähr 180 Unternehmen mit einem geschätzten Gesamtwert von 11,5 Milliarden US-Dollar verstaatlicht. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin hat laut Nachwahlbefragungen die Russen-Wahl in der Schweiz verloren.
  • Die meisten Stimmen hierzulande erhielt der 40-jährige Wladislaw Dawankow.
  • Offizielle Zahlen für die Schweiz gab die russische Botschaft bisher nicht bekannt.
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Wladimir Putin hat die Scheinwahl in Russland mit 87 Prozent Zustimmung gewonnen. Wäre nur in der Schweiz abgestimmt worden, hätte der Kreml-Herrscher jedoch haushoch verloren. Das zeigen Nachwahlbefragungen – sogenannte Exit Polls – in Bern und Genf.

Demnach holte Putin in Bern lediglich 16 Prozent der Stimmen und in Genf 20 Prozent. Die Zahlen stammen laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vom Verein «Russland der Zukunft/Schweiz)

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Mitglieder des Vereins und Freiwillige haben hunderte Russinnen und Russen in den beiden Städten zu ihrer Stimmabgabe befragt. Die Exit Polls wurden vor der Botschaft in Bern und dem Generalkonsulat in Genf durchgeführt. Koordiniert wurde die Nachwahlbefragung von der Organisation «Vote Abroad».

Wladislaw Dawankow schlägt Wladimir Putin deutlich

Die meisten Stimmen in der Schweiz holte laut Polina Petuschkowa von «Russland der Zukunft/Schweiz» der 40-jährige Wladislaw Dawankow. Er ist Vizechef der Parlamentskammer Duma und Mitglied der Partei Neue Leute.

Dawankow ist neben Leonid Slutski und Nikolai Charitonow einer der drei zusätzlich zu Putin zur Wahl zugelassenen Kandidaten. In Bern erhielt er demnach 45 Prozent der Stimmen und in Genf 29 Prozent. Er überholte also Wladimir Putin laut Nachwahlbefragung schweizweit deutlich.

Wladislaw Dawankow
Ginge es nach den Russinnen und Russen in der Schweiz hätte Russland einen neuen Präsidenten: Der 40-jährige Wladislaw Dawankow hat laut Nachwahlbefragungen hierzulande 45 Prozent der Stimmen in Bern und 29 Prozent der Stimmen in Genf erhalten. - keystone

Rund ein Fünftel der Stimmenden machten ihre Wahlzettel unbrauchbar – wohl aus Protest gegen die Scheinwahl.

Die russische Botschaft in Bern war währenddessen bis zum Montagabend nicht in der Lage, die offiziellen Resultate bekannt zu geben. Die Zentrale Wahlkommission der Russischen Föderation in Moskau verfügte hingegen schon am Montagnachmittag über die exakten Ergebnisse.

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