Vollzug von Sanktionen ist im Corona-Jahr stark zurückgegangen
Im Jahr 2020 hat der Vollzug von Sanktionen um über einen Fünftel abgenommen. Dies könnte mit der Corona-Pandemie im Zusammenhang stehen.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz ist der Vollzug von Sanktionen im Jahr 2020 stark zurückgegangen.
- Dies könnte auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sein.
- Demnach verringerte sich der Insassenbestand um rund sechs Prozent.
In der Schweiz ist der Vollzug von Sanktionen im vergangenen Jahr um über einen Fünftel zurückgegangen. Der Rückgang könnte in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen.
Im Berichtsjahr wurden in der Schweiz an 10'945 Menschen Strafen und Massnahmen vollzogen. Dies gegenüber 13'810 im Vorjahr. Dies geht aus der am Montag veröffentlichten Statistik des Vollzugs von Sanktionen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Davon wurden gut zwei Drittel in eine Justizvollzugseinrichtung eingewiesen. Knapp ein Drittel verrichtete eine gemeinnützige Arbeit und drei Prozent verbüssten die Strafe mit einer elektronischen Fussfessel.
Rund 86 Prozent der eingewiesenen Personen waren Männer
86 Prozent der eingewiesenen Personen waren Männer und 42 Prozent Schweizer Staatsangehörige, wie das BFS weiter mitteilte. Der durchschnittliche Insassenbestand in den Justizvollzugseinrichtungen verringerte sich um sechs Prozent.
Der beobachtete Rückgang könnte neben weiteren Faktoren mit den Schutzmassnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 in Zusammenhang stehen. Dies schreibt das BFS.