

Taskforce fordert Strategie zu Corona-Impfdokumentation

Das Wichtigste in Kürze
- Die Taskforce hat der Regierung eine nationale Strategie zu Impfausweisen empfohlen.
- Sie rechnen damit das auch Testergebnisse und Antikörper bald eine wichtige Rolle spielen.
- Eine solche Strategie ist und solche Ausweise sind jedoch an viele Anforderungen geknüpft.
- Es muss der Datenschutz, wie auch rechtliche und ethnische Folgen einbezogen werden.
Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes empfiehlt der Landesregierung eine nationale Strategie für Ausweise zu Corona-Impfungen und -Testergebnissen. Die gesundheitlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen, ethischen und gesellschaftlichen Folgen solcher Zertifikate seien derzeit nicht klar.
Soziales Leben in Gang bringen – Coronavirus in Schach halten
Die Taskforce rechnet damit das negative PT-PCR-Tests, neutralisierte Antikörper und Impfungen bald eine wichtige Rolle spielen. Dies veröffentlichten sie in ihrem am Samstag auf Twitter veröffentlichten Policy Brief. Sie könnten helfen, das wirtschaftliche und soziale Leben rasch wieder in Gang zu bringen. Gleichzeitig könnten sie auch helfen die Risiken der Coronavirus-Übertragung in Schach zu halten.
In der Reise-, der Veranstaltungs- und in der Sportbranche wurden bereits Rufe nach der Einführung solcher Zertifikate laut. Nach Ansicht der wissenschaftlichen Experten fehlt allerdings eine Strategie, für die legitime Verwendung von Zertifikaten für nicht-medizinische Zwecke. Solche Zertifikate müssten vertrauenswürdig sein und ihre Verwendung müsse klar reguliert werden, hiess es in der Stellungnahme.
Unvollständige gesetzliche Grundlage
Die Situation in der Schweiz sei einerseits durch eine unvollständige gesetzliche Grundlage gekennzeichnet. Zudem durch einen pragmatischen Umgang mit der Selbstdokumentation in digitaler Form. Das führe insgesamt zu einem Vakuum in Bezug auf technische Anforderungen, Geltungsbereiche und soziale Akzeptanz.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) soll nach Ansicht der Taskforce prüfen, ob Impfzertifikate auf nationaler Ebene notwendig sind. Die Experten fordern bei einer allfälligen Einführung einen klaren Geltungsbereich und eine festgelegte Dauer. So müsse zwischen Impfzertifikat und einfachem Impfausweis sowie zwischen Immunität und vorläufigem serologischem Befund unterschieden werden.
Technische und Rechtliche Anforderungen
Eine digitale Form der Zertifizierung müsse technische und rechtliche Anforderungen erfüllen. Insbesondere in Bezug auf den Datenschutz und auf Fragen des grenzüberschreitenden Datenverkehrs, schrieb die Taskforce. Würden private Dritte für die Verwaltung digitaler Zertifikate beigezogen, sei dies transparent offenzulegen.