Im Kampf gegen das Coronavirus hat Russland einen dritten Impfstoff freigegeben.
Coronavirus - Russland
Mediziner in Schutzanzügen und mit Nasen-Mund-Schutzmasken steigen vor einem Spital in Kommunarka bei Moskau aus einem Krankenwagen, in dem sie einen Patienten transportieren. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat einen dritten Impfstoff gegen das Coronavirus freigegeben.
  • Das Vakzin heisst KoviVac und soll bereits nächsten Monat ausgeliefert werden.
  • Russland hatte Mitte August mit Sputnik V den weltweit ersten Corona-Impfstoff zugelassen.

Die ersten 120'000 Dosen des Vakzins KoviVac sollten bereits im nächsten Monat ausgeliefert werden. Das sagte Ministerpräsident Michail Mischustin am Samstag in Moskau. «Russland ist heute das einzige Land, das bereits drei Impfstoffe hat.»

Der Wirkstoff wurde am Tschumakow-Forschungszentrum für immunobiologische Präparate der Russischen Akademie der Wissenschaften entwickelt.

Bis Jahresende sollen demnach 20 Millionen Dosen produziert werden. Umfangreiche klinische Studien liegen dazu aber noch nicht vor.

Weltweit erster Impfstoff gegen Coronavirus wurde in Russland zugelassen

Russland hatte Mitte August mit Sputnik V den weltweit ersten Corona-Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben. Die, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch wichtige Tests fehlten. Der Wirkstoff ist mittlerweile in rund 30 Ländern registriert.

In Russland haben aber erst mehr als 2,2 Millionen Menschen mindestens eine von zwei notwendigen Injektionen bekommen. Das entspricht etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung des riesigen Landes.

Coronavirus Impfstoff «Sputnik V»
Der russische Impfstoff gegen das Coronavirus «Sputnik V» wird in Russland bereits eingesetzt. - dpa

Daran hatte es vielfach Kritik gegeben, zuletzt von der EU. «Wir erhöhen ständig das Tempo der Impfstoffproduktion», sagte Mischustin. Es seien bereits mehr als zehn Millionen Dosen von Sputnik V hergestellt worden.

Zudem lägen 80'000 Dosen des zweiten russischen Impfstoffes EpiVacCorona vor. Nach früheren Angaben soll der Wirkstoff im nächsten Monat in Russland zum Einsatz kommen.

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