Schweiz tief besorgt wegen geplanter Offensive auf Gaza-Stadt
Angesichts der geplanten Ausweitung der israelischen Militäroperation im Gazastreifen hat das Schweizer Aussendepartement grosse Besorgnis geäussert.

Das Schweizer Aussendepartement hat sich angesichts der geplanten Ausweitung der israelischen Militäroperation im Gazastreifen tief besorgt gezeigt. Die Intensivierung der Feindseligkeiten berge die Gefahr einer weiteren Verschlechterung der bereits katastrophalen humanitären Lage, hiess es beim Kurnachrichtendienst X.
Die Schweiz bekräftige ihre Forderung nach einem sofortigen und ungehinderten humanitären Zugang, einem Waffenstillstand und der Freilassung aller Geiseln, teilte das eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag weiter mit.
Weiter forderte die Schweiz die Wiederaufnahme eines politischen Prozesses im Hinblick auf eine Zwei-Staaten-Lösung, in der beide Staaten nebeneinander friedlich und sicher innerhalb international anerkannter Grenzen existieren.
Rund 22 Monate nach dem Beginn des Gaza-Kriegs entschied sich Israels Führung am Freitagmorgen für eine weitere Verschärfung der Kämpfe in dem Küstenstreifen.
Israel plant Einnahme der Stadt Gaza
Das israelische Sicherheitskabinett stimmte einem Plan zur Einnahme der Stadt Gaza zu, wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mitteilte. Das Gremium billigte nach stundenlangen Beratungen einen entsprechenden Militäreinsatz.
Das Sicherheitskabinett beschloss nach Angaben des Büros des Ministerpräsidenten zudem fünf Prinzipien, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Dazu gehörten unter anderem die militärische Kontrolle des Küstengebiets durch Israel und die komplette Entwaffnung der islamistischen Hamas sowie die Entmilitarisierung des Gazastreifens.
Anschliessend solle dort ausserdem eine alternative Zivilregierung aufgebaut werden. Israel kontrolliert gegenwärtig rund drei Viertel des weitgehend zerstörten Küstenstreifens, in dem insgesamt etwa zwei Millionen Palästinenser leben.