Krankenkassen: Schweizer können bis zu 52 Prozent sparen
Die Prämien der Krankenkassen steigen 2026 um rund 4,4 Prozent an. Eine Analyse des Online-Vergleichsdienstes Comparis zeigt nun: Es gibt grosses Sparpotenzial.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Krankenkassenprämien steigen 2026 um rund 4,4 Prozent.
- Eine neue Analyse zeigt nun, wie gespart werden kann.
- Demnach könnten rund 200'000 Erwachsene ihre Prämienlast um bis zu 52 Prozent reduzieren.
Nach dem Prämienschock 2024 folgte im September 2025 erneut die Ankündigung der Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider. Auch 2026 steigen die Prämien der Krankenkassen – diesmal im Schnitt um 4,4 Prozent.
Das klingt moderat, doch viele Versicherte ächzen längst unter der Belastung. Unser Gesundheitssystem kränkelt – wenn auch etwas weniger stark als in den vergangenen beiden Jahren.
Eine neue Analyse des Online-Vergleichsdienstes Comparis zeigt nun: Wer seine Versicherung clever anpasst, kann deutlich sparen.
Hunderttausende haben grosses Sparpotenzial
Laut Comparis könnten im kommenden Jahr rund 200'000 Erwachsene ihre Krankenkassenprämien um 40 Prozent und mehr reduzieren. Das maximale Sparpotenzial liegt sogar bei 52 Prozent.
Möglich wäre die Reduzierung der Prämienlast durch den Wechsel zu einer der fünf günstigsten Krankenkassen der jeweiligen Prämienregion.
Auch eine Anpassung der Franchise oder ein Modellwechsel kann die Prämienlast spürbar drücken. Der Grund: Die Unterschiede zwischen den teuersten und den günstigsten Kassen bleiben enorm.
Comparis-Experte Felix Schneuwly spricht von möglichen Einsparungen von bis zu 2200 Franken pro Jahr. Bei der durchschnittlichen Prämienbelastung von rund 5500 Franken dürfte das bei einigen Versicherten viel ausmachen.
Sparmassnahmen auch bei tiefer Franchise möglich
Selbst wer nur die minimale Franchise von 300 Franken gewählt hat, kann profitieren. Gemäss der Analyse bleibt ein Sparpotenzial von bis zu 32 Prozent.
Würde konsequent zum günstigsten Angebot gewechselt, wären es rund 206'000 Versicherte, die monatlich einige Hundert Franken spürbar einsparen könnten.
Und auch wer bereits die höchste Franchise von 2500 Franken gewählt hat, hat noch Spielraum. Mit einem Kassenwechsel bei gleichbleibendem Modell kann die Prämienlast um 26 Prozent reduziert werden.
Preis ist bei Krankenkassen nicht alles
Trotz der verlockenden Preisgestaltung ist Vorsicht geboten: Billig bedeutet nicht automatisch besser. Einige günstige Kassen verlangen, dass Versicherte ihre Arztrechnungen im Voraus selbst begleichen.
Schneuwly rät daher, beim Kassenwechsel nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch die Servicequalität und Kundenzufriedenheit zu berücksichtigen.
Sein Tipp: Wer knapp bei Kasse ist oder hohe Behandlungskosten hat, sollte sich vor einem Kassenwechsel über die Abrechnungsmodalitäten erkundigen.