Krankenkassen-Prämien steigen stärker als gedacht
Die Krankenkassenprämien steigen 2026 um 4,4 Prozent. Der Preisanstieg bei den günstigsten Prämien liegt jedoch deutlich höher als vom Bund kommuniziert.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Durchschnitt steigen die Krankenkassenprämien nächstes Jahr um 4,4 Prozent.
- Die günstigsten Prämien werden laut einer Deloitte-Studie aber deutlich teurer.
- Wer immer die günstigste Prämie wählt, muss im Schnitt 7,1 Prozent mehr bezahlen.
In der vergangenen Woche stellte Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider die Krankenkassenprämien für 2026 vor.
Durchschnittlich werden die Prämien um 4,4 Prozent steigen. Das ist ein kleinerer Anstieg als im letzten Jahr, als Prämienerhöhungen von 6 Prozent angekündigt wurden.
Doch dieser Durchschnittswert täuscht. Denn: Für Personen, die immer auf der Suche nach der günstigsten Prämie sind, dürfte der Aufschlag deutlich höher ausfallen.
Für Schnäppchenjäger steigen Prämien höher als kommuniziert
Eine Deloitte-Studie, die mehreren Medien vorliegt, kommt zum Schluss, dass die günstigsten Prämien im Schnitt um 7,1 Prozent steigen. Das entspricht durchschnittlich 23 Franken im Monat.
Sparfüchse müssen also im Durchschnitt 276 Franken pro Jahr mehr für Krankenkassenprämien hinblättern.
Der Wohnort spielt dabei eine zentrale Rolle. Am höchsten ist der Aufschlag bei den günstigen Prämien im in zwei Prämienregionen aufgeteilten Tessin. Dort wird die günstigste Monatsprämie um 40 respektive 52 Franken teurer.
In Zug wird die günstigste Prämie derweil 46 Franken pro Monat billiger. Es ist der einzige Kanton, in dem es einen Rückgang der Krankenkassenprämien gibt. Das hat den Hintergrund, dass der Kanton fast die ganzen stationären Spitalkosten übernimmt.
Im Rahmen der Deloitte-Studie wurden die günstigsten Prämien bei der Maximalfranchise von 2500 Franken miteinander verglichen. Aber auch bei der beliebten 300-Franken-Franchise werden die günstigsten Prämien überdurchschnittlich stark teurer.