Im Tessin wird bald gemessen, ob Lebensmittel radioaktiv sind
Das Labor des Tessiner Gesundheitsdepartements wird Kompetenzzentrum für Radioaktivität in Lebensmitteln – basierend auf Erfahrungen nach Tschernobyl.

Das Labor des Tessiner Gesundheitsdepartements wird eines der sieben Schweizer Kompetenzzentren für die Messung von Radioaktivität in Lebensmitteln. Erfahrung gesammelt hatte der Südkanton nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986, als im Tessin die schweizweit höchsten radioaktiven Ablagerungen festgestellt wurden.
Die heftigen Regenfälle von damals, die den Durchzug der radioaktiven Wolke über das Tessin begleiteten, hätten dazu geführt, dass einige lokale Lebensmittel Radioaktivitätswerte aufwiesen und noch immer aufweisen, die leicht über dem Schweizer Durchschnitt lägen. Das heisst es in einer Mitteilung des Departements für Gesundheit und Soziales (Dipartimento della sanità e della socialità – DSS) vom Montag.
Tessin wird Kompetenzzentrum für Radioaktivität in Lebensmitteln
Mit der Überwachung der Radioaktivität in Lebensmitteln habe das Tessiner Kantonale Labor im Laufe der Jahre zahlreiche Überwachungsaktivitäten und Kompetenzen entwickelt. Der Aufbau von Kompetenzzentren wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) gefördert und finanziell unterstützt, mit dem Ziel, die landesweiten Kapazitäten für die Messung der Radioaktivität in Lebensmitteln zu stärken.
Die anderen sechs Kompetenzzentren für die Messung von Radioaktivität in Lebensmitteln sind die kantonalen Labore im Aargau, in Basel-Stadt, Bern, Graubünden, Luzern und Zürich.