Stadt Zürich

Zürcher Labor findet Gentech-Mais aus USA in Snacks

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

In Mais-Snacks wurde nicht bewilligter, gentechnisch veränderter Mais aus den USA entdeckt, wie der Jahresbericht 2024 des Kantonalen Labors Zürich zeigt.

Eine Mais-Pflanze in Hannover.
Gefährliches Nahrungsmittel Mais? Das Kantonale Labor Zürich klärt auf.(Symbolbild). - dpa

Das Kantonale Labor Zürich hat in Mais-Snacks nicht bewilligten, gentechnologisch veränderten Mais aus den USA nachgewiesen. Die Produkte mussten sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Dies geht aus dem Jahresbericht 2024 hervor.

Ausserdem wurde in jedem fünften von insgesamt 30 untersuchten Energydrinks zu viel Koffein gefunden. Bei weiteren Lebensmittelinspektionen fanden die Kontrolleure verschimmelte Rohware in Paprika- und Tomatenprodukten, Rückstände von giftigen Pflanzen in Gewürzen sowie Bakterien in Käsekuchen.

Gemäss Jahresbericht des Kantonalen Labors, der am Dienstag publiziert wurde, führten die Kontrolleurinnen und Kontrolleure 7454 Lebensmittelinspektionen durch. Auch das Trinkwasser wurde mehrfach getestet und Solarien wurden kontrolliert. Das Labor analysierte über 20'000 Proben.

Von diesen Proben beanstandete das Labor zehn Prozent, die Hälfte davon wegen mikrobiologischen Mängeln. Ein Anteil, der aber nur deshalb hoch wirke, weil gezielt Risikobetriebe untersucht würden.

Rückrufe und Verkaufsverbote

Gerade bei den Lebensmitteln gab es zahlreiche Rückrufe und Verkaufsverbote. So etwa bei dunklen Osterhasen, die trotzdem Milch enthielten, oder bei Oregano- und Kreuzkümmelgewürzen, in denen Giftstoffe nachgewiesen wurden.

Die Proben zeigten auch, dass Früchte und Gemüse von ausserhalb Europas eine höhere Pestizidbelastung aufweisen. Diese Produkte hätten eine zehnfach höhere Beanstandungsquote, hiess es weiter.

Insbesondere bei Spargelbohnen, Chili, Frühlingszwiebeln, Wasserspinat, Auberginen, Rambutan und Passionsfrüchten sei die Belastung hoch. Auch Kräuter und Reis wurden öfter beanstandet.

Dafür zeigt ein Blick auf die «Züri Trinkwasser Map» ein erfreuliches Bild. Die Belastung durch gefährliche Stoffe ist laut Labor generell gering.

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Kommentare

User #5406 (nicht angemeldet)

Ich wünsche mir, dass die fehlbaren Firmen und Produkte öffentlich gemacht werden, damit man sie in Zukunft meiden kann. Ein solches Verhalten möchte ich nicht auch noch durch meinen Kauf unterstützen. Nur wenn eine Firma einen Imageschaden und Absatzrückgang zu befürchten hat, wird sie sich anstrengen, gesunde und gesetzeskonforme Produkte in Umlauf zu bringen. Eigentlich sollten die Konsumenten vor fahrlässigen oder rücksichtslosen Firmen und deren Produkten geschützt werden. Stattdessen sieht es so aus, als ob die Firmen vor den berechtigten Ansprüchen der Konsumenten geschützt werden sollen.

User #3661 (nicht angemeldet)

Das kommt alles von MARS.

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