Grünen-Pionier Daniel Brélaz stirbt unerwartet
Der frühere Nationalrat und Lausanner Stadtpräsident Daniel Brélaz ist an einem plötzlichen Herzstillstand im Alter von 75 Jahren gestorben.

Der Schweizer Politiker Daniel Brélaz ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Sein plötzlicher Tod löst laut den «Freiburger Nachrichten» Bestürzung in der Grünen-Bewegung aus.
Brélaz verstarb in der Nacht auf Sonntag im Universitätsspital Lausanne an einem Herzstillstand.
Er war wegen eines Nierenproblems im Spital, wie sein Sohn Alexandre Brélaz Keystone-SDA mitteilte.
Herzproblem bei Brélaz bekannt – plötzlicher Tod unerwartet
Ein Herzproblem war bei Brélaz diagnostiziert worden, galt aber als zweitrangig.
Ein tödlicher Ausgang sei nicht absehbar gewesen, teilte die Familie mit. Eine Autopsie soll die genauen Todesursachen klären.
Das Generalsekretariat der Grünen bestätigte Brélaz’ Tod gegenüber dem «SRF».
Daniel Brélaz: Erster Grüner im Nationalrat
Daniel Brélaz wurde 1979 in den Nationalrat gewählt und machte damit Geschichte: Er war weltweit der erste Politiker der Grünen, der in ein nationales Parlament einzog
Seine Wahl markierte einen wichtigen Meilenstein für die Umweltbewegung in der Schweiz und international.
Der gelernte Mathematiker prägte laut dem «SRF» die Schweizer Politik über zwei Jahrzehnte hinweg.
Lausanner Stadtpräsident und Grüner-Pionier mit Kultkrawatte
Daniel Brélaz hinterliess in der Lausanner Politik tiefe Spuren.
Als Stadtpräsident verkörperte er laut dem «SRF» die Philosophie der Grünen, sagte Grégoire Junod.

Für seine markante Katzenkrawatte, die er auch im Bundeshaus trug, war Brélaz weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Grüne trauern um Daniel Brélaz
«Daniel war ein wahrer Pfeiler unserer Bewegung», sagte Parteipräsidentin Rebecca Joly zu Keystone-SDA.
Luzian Franzini, Generalsekretär der Grünen Schweiz, bestätigte den Tod. Er habe mit den Angehörigen gesprochen, wie «SRF» meldet.
Daniel Brélaz: Umweltschützer und Mentor der jungen Grünen
Daniel Brélaz setzte sich laut «SRF» zeitlebens für Umweltthemen ein und stand jungen Grünen mit Rat und Tat zur Seite.
Nicht alle seine Vorhaben waren von Erfolg gekrönt: Projekte wie der Museumsneubau scheiterten, und auch Wahlniederlagen prägten seinen politischen Weg.
Er sorgte 2013/2014 für Aufsehen, als er sein Gewicht von 180 auf 90 Kilogramm halbierte. Trotz des drastischen Wandels bewahrte er sich seinen Humor und seine selbstironische Art machte ihn bei vielen beliebt.
















