Die Impfkampagne der Schweiz gegen das Coronavirus schreitet weiter voran. Im Kanton Genf können sich bereits über 45-Jährige für einen Termin anmelden.
Coronavirus Impfen Genf
Ein 80-jähriger Mann erhält im Dezember 2020 die erste Corona-Impfung im Kanton Genf. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In vielen Kantonen können sich Menschen unter 75 Jahren für Impf-Termine anmelden.
  • Der Kanton Bern setzte die Altersgrenze am 1. April auf 65 Jahre herab.
  • Natalie Rickli rief letzte Woche zum Impfen auf – mit Erfolg, die Termine sind vergeben.

Zahlreiche Kantone haben das Mindestalter für Corona-Impfungen auf 65 Jahre oder noch tiefer herabgesetzt. In Neuenburg müssen Impfwillige 55 Jahre auf dem Buckel haben. In Genf ist der Weg zur Covid-19-Spritze bereits ab 45 Jahren offen, wie ein Vergleich vom Dienstag ergab.

Der Kanton Genf kündigte am Montag an, die Impfung für Personen ab 45 Jahren zu öffnen. Dies, weil nur noch sehr wenige Personen zwischen 55 und 64 Jahren auf den Wartelisten standen.

Durch die Zielgruppen-Erweiterung will der Kanton vermeiden, dass er in den kommenden Wochen mit mehr Dosen als Impfkandidaten dasteht. Das teilte das Departement für Sicherheit, Arbeit und Gesundheit mit.

Bern setzte Altersgrenze für Impfung gegen Coronavirus am 1. April herab

Im Kanton Neuenburg haben sich die Impfungen ebenfalls beschleunigt, sodass seit Montag eine neue Bevölkerungskategorie geimpft werden kann: Personen ab 55 Jahren. Je nach der Verfügbarkeit von Dosen beabsichtigt der Kanton, die Impfungen ab Mai für alle ab 16 Jahren zu öffnen.

Die meisten anderen Kantone haben das Impf-Mindestalter von ursprünglich verbreiteten 75 Jahren auf 65 Jahre herabgesetzt. Oder haben vor, dies demnächst zu tun. Einige haben sich noch nicht festgelegt.

Auch an den 65 Jahren werden nicht alle lange festhalten, wie sich bereits abzeichnet. Für Personen mit chronischen Vorerkrankungen und Mitarbeitende des Gesundheitswesens galten schon bisher eigene Regeln.

Seit dem 1. April können sich im Kanton Bern auch 65- bis 74-Jährige impfen gegen das Coronavirus lassen. Weitere Impfgruppen sollen ab Ende April zugelassen werden, sofern die erwarteten Dosen geliefert werden.

Erfolgreicher Impf-Aufruf von Rickli

Bis Mitte Mai rechnet der Kanton mit einer Lieferung von insgesamt rund 250'000 Dosen. Total haben sich im Kanton Bern bereits über 400'000 Personen aller Kategorien auf der kantonalen Impfplattform registriert. Das sind rund 40 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Im Kanton Zürich wollen sich nicht so viele Seniorinnen und Senioren in einem Impfzentrum impfen lassen wie erhofft. Vergangene Woche rief Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) deshalb alle über 65-Jährigen dazu auf, sich einen der freien Termine zu sichern.

Rickli
Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli spricht im Referenz-Impfzentrum EBPI am Hirschengraben in Zürich vor. - keystone

Damals waren für April noch 18'000 Termine verfügbar. Diese sind mittlerweile aber vergeben. Eine Erweiterung auf jüngere Impfwillige gegen das Coronavirus ist deshalb nicht vorgesehen.

Die Impfbereitschaft in Basel-Stadt ist bei der älteren Bevölkerung hoch. Sowohl bei den Personen über 75 Jahren als auch bei jenen zwischen 65 und 74 Jahren. Das heisst es aus dem Gesundheitsdepartement.

Über 60-Jährige erhalten in St. Gallen ab Mittwoch Termin

Die Unter-75-Jährigen konnten sich aber bislang nur auf einer Warteliste eintragen und sind noch nicht konkret zugelassen. Anders im Kanton Basel-Land: dort werden bereits seit den letzten Märzwochen auch über 65-Jährige ohne Hochrisikoerkrankungen geimpft.

Auch die Kantone Aargau, Glarus, Thurgau und Zug haben das Mindestalter für Impfungen auf 65 Jahre heruntergesetzt.

Coronavirus Impfung
Eine Baselbieterin erhält im Dezember 2020 eine Impfung gegen das Coronavirus verabreicht. - Keystone

Und auch im Tessin können sich seit dem 29. März über 65-Jährige zur Covid-19-Impfung anmelden. Erste Impfungen gegen das Coronavirus in dieser Altersgruppe wurden bereits in den letzten März- und den ersten Apriltagen durchgeführt. Das Interesse ist laut den Behörden sehr gross.

Der Kanton St. Gallen hatte am Montag über freie Impftermine für über 65-Jährige informiert. Es gebe rasch Termine für Erstimpfungen.

Bereits auf diesen Mittwoch (14. April) wird die Altersgrenze für die Impfungen gegen das Coronavirus nochmals gesenkt: Ab dann gibt es auch Termine für über 60-Jährige.

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