Coronavirus: Vor allem in Gruppen drohen Bussen

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Bern,

Seit zwei Wochen kann die Polizei in der Schweiz Bussen für Verstösse gegen die Coronavirus Massnahmen verteilen. Es trifft vor allem Gruppen.

bussen gruppen
Wer Gewalt gegen die Polizei ausübt, soll der Allianz zufolge eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr erhalten. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem 1. Februar werden Verstösse gegen die Corona-Massnahmen mit Bussen geahndet.
  • Umfragen zeigen, dass es bisher vor allem Gruppen traf.
  • Die Polizeikorps gehen unterschiedlich restriktiv gegen Corona-Sünder vor.

Seit exakt zwei Wochen können Personen, die sich nicht an die Corona-Massnahmen halten hierzulande gebüsst werden. Die Landesregierung schaffte per Anfang Februar die rechtliche Grundlage für Ordnungsbussen für Verstösse.

Die Polizeikorps machen unterschiedlich Gebrauch von ihrem Recht. Das zeigen nun Umfragen der Sonntagszeitung und NZZ am Sonntag.

Spitzenreiter in Sachen büssen sind die Kantone Waadt und Zürich. In ersterem wurden in den ersten zehn Februartagen 106 Ordnungsbussen verteilt.

Im Kanton Zürich verhängten die verschiedenen Polizeikorps bis zum 7. Februar rund 100 Bussen. Im gleichen Zeitraum waren es im Bernbiet deren 34.

Finden Sie es richtig, dass die Polizei Corona-Sünder büssen darf?

In den meisten Fällen betrafen die Bussen Personengruppen. Im Kanton Zürich gehörten vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zu den Bestraften.

Gemäss geltender Corona-Verordnung ist es aktuell nicht erlaubt, sich mit mehr als fünf Personen zu treffen.

Coronavirus: Aargau setzt auf Dialog

In den Kantonen Genf, Wallis und Thurgau wurden in den ersten Februartagen zwischen 30 und 40 Bussen ausgesprochen. Gar nicht gebüsst wurde hingegen bis anhin in Appenzell Innerrhoden.

coronavirus
Auch an Bushaltestellen gilt eine Maskenpflicht. Wer dagegen verstösst, muss mit einer Busse zwischen 50 und 200 Franken rechnen. - Keystone

Auch im Aargau sah die Polizei bisher von Bussen ab. «Wir gehen wie bis anhin nach dem Gebot der Verhältnismässigkeit vor und setzen primär auf Ermahnungen», sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Sonntagszeitung.

Die Ordnungshüter können seit zwei Wochen Bussen für Personen verhängen, die sich nicht an die Maskenpflicht halten. Auch die Durchführung und Teilnahme an privaten Veranstaltungen kann kostenpflichtig geahndet werden. Die Höhe der Bussen beträgt zwischen 50 und 200 Franken.

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