Laut der Virologin Isabella Eckerle steigt durch die Omikron-Variante des Coronavirus das Risiko, dass es zu Ansteckungen innerhalb der Spitäler kommt.
Coronavirus Kantonsspital Freiburg
Fachkräfte stehen in einem Gang des Kantonsspitals Freiburg. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Omikron-Variante belastet laut Isabella Eckerle das gesamte Gesundheitswesen.
  • Intensivstationen seien zwar weniger belastet, dennoch kämen viele Infizierte ins Spital.
  • Laut der Virologin käme es wegen hoher Infektionsraten zu massiven Personalausfällen.

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich immer stärker aus, auch in der Schweiz hat sie das Zepter übernommen. Während vieles für einen durchschnittlich milderen Verlauf als bei der Delta-Variante spricht, ist sie deutlich ansteckender.

Isabella Eckerle Coronavirus
Isabella Eckerle, Virologin an den Universitätskliniken Genf. - Keystone

Laut Isabella Eckerle, Virologin an den Universitätskliniken Genf, rufe Omikron eine andere pandemische Welle hervor als bisherige Varianten. Die Belastung liege nun nicht mehr auf den Intensivstationen, sondern im gesamten Gesundheitsbereich, wie sie auf Twitter schreibt. Das betreffe auch den ambulanten Bereich.

Coronavirus Spital
Ein Covid-19-Patient liegt auf einer Intensivstation.
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Der Eingang zur Intensivstation im Kantonsspital Freiburg.
Coronavirus Spital
Medizinische Fachkräfte kümmern sich im Spital Riviera-Chablais am 13. Dezember 2021 um einen Covid-19-Patienten.
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Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten in einer Intensivstation im Universitätsspital Basel am Montag, 28. Dezember 2020.
Spital Coronavirus
Medizinische Fachkräfte kümmern sich im Spital Riviera-Chablais um einen Covid-Patienten.

Im Mittel führe Omikron zwar zu milderen Verläufen, trotzdem mache es viele Menschen so krank, dass sie ins Spital kämen. Hinzu kämen jene, «die wegen anderer Probleme kommen und infiziert sind». Das mache die Versorgung und Isolation von mit dem Coronavirus infizierten Personen viel komplexer, da alle Fachgebiete involviert seien.

Coronavirus: Mehr Personalausfälle wegen Omikron

Die Virologin warnt: Dadurch steigt das Risiko von Corona-Übertragungen innerhalb der Spitäler. «Dazu kommen hohe Infektionsraten beim Personal.» Zwar gebe es auch hier im Mittel mildere Verläufe, aber trotzdem seien sie so krankmachend, «dass es zu massiven Ausfällen kommt».

Coronavirus Virologin Eckerle
Virologin Isabelle Eckerle gibt auf Twitter eine Einschätzung zur Omikron-Variante des Coronavirus ab. - Twitter/@EckerleIsabella

Eckerle hält eine Kompensation durch verkürzte oder aufgehobene Isolation beziehungsweise Quarantäne im Gesundheitswesen für eine schwierige, zweischneidige Entscheidung.

Entweder würde man eine häufigere Ansteckung zwischen Kollegen und zu Patienten riskieren. Oder es würde Personal ausfallen, womit es keine Aufrechterhaltung der Versorgung mehr gebe.

Bereitet Ihnen die Omikron-Variante des Coronavirus Sorgen?

«Ich denke, wir werden viele erlernte und bisher gültige Konzepte der Pandemie-Bewältigung mit Omikron neu denken müssen.» Die extrem hohe Ansteckungsfähigkeit und die sehr hohen Infektionszahlen würden neue Herausforderungen bringen. So sei etwa auch die Testkapazität bald erschöpft.

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