Es gab neun Todesfälle in einem Altersheim in Giswil (OW) wegen des Coronavirus. Der Heimleiter sieht keinen Zusammenhang mit dem Tragen von Masken.
Altersheim Todesfällen
In einem Altershiem in Muttenz starb eine Bewohnerin am Coronavirus (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Altersheim in Giswil (OW) sind kürzlich neun Menschen am Coronavirus verstorben.
  • Medien berichteten in den vergangenen Tagen über fehlende Masken beim Heimpersonal.
  • Der Leiter des Heims hat nun Stellung bezogen.

Der Heimleiter des Altersheim in Giswil (OW) versichert, dass das Personal vor der Corona-Welle im Heim Masken getragen habe. Man sei davon ausgegangen, dass das kantonale Gesundheitsamt bezüglich der Maskenpflicht bei der Pflege einen Spielraum eingeräumt habe.

Diesen Spielraum habe man bei der Anwendung der Masken «in der warmen Jahreszeit» genutzt. Das sei auch mit dem Stiftungsrat des Heims abgesprochen gewesen. Es sei sehr schwierig, mit alten, betagten Menschen mit Masken zu arbeiten.

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Wegen dem Ausbruch des Coronavirus gehört die Maske in der Schweiz derzeit zum Alltag. - keystone

Zum genannten Handlungsspielraum machte man beim Obwaldner Gesundheitsamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA keine Angaben. Departements Sekretär Reto Odermatt verwies aber auf die geltende Covid-19-Verordnung, wonach in Heimen für Mitarbeitende eine Maskenpflicht besteht.

Neun Todesfälle wegen Coronavirus

In den letzten zwei Wochen waren im Heim neun Personen am Coronavirus verstorben. Gemäss Angaben des Obwaldner Gesundheitsamts waren drei von ihnen geimpft. Aktuell seien noch sieben Bewohner in Isolation, sagte Altersheimgeschäftsführer Kiefer.

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In der Pflege ist das Tragen einer Maske längst Gang und Gäbe. - keystone

Das Heim war nach dem Ausbruch für Besucherinnen und Besucher geschlossen worden. Medien berichteten in den vergangenen Tagen über fehlende Masken beim Heimpersonal. Gestützt darauf wurde ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Justiz wurde von Amtes wegen aktiv, da es sich um Offizialdelikte handle.

Kiefer sagte, die Zusammenarbeit mit dem Obwaldner Gesundheitsamt sei immer gut gewesen. Nun sei ein runder Tisch aller Obwaldner Heime mit dem Amt und dem Kantonsarzt geplant, um die Lage zu klären.

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