Trotz Coronavirus wollen viele Schweizer über Auffahrt wieder verreisen. Beliebtes Ziel ist etwa das Tessin. Ein Virologe meint, das sei kein Problem.
Coronavirus Auffahrt Reisen
Die Piazza della riforma am Montag, 19. April 2021, in Lugano TI. Wegen des Coronavirus gilt hier Maskenpflicht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Schweizer nutzen die Tage über die Auffahrt zum Verreisen.
  • Momentan sind Inlandsreisen ins Tessin besonders beliebt.
  • Virologe Andreas Cerny sagt, einer Reise ins Tessin stehe eigentlich nichts im Weg.

Diese Woche steht mit der Auffahrt am Donnerstag der nächste Feiertag des Jahres an. Viele nehmen sich auch gleich am Freitag frei, um ein verlängertes Wochenende geniessen zu können. Dieses nutzen viele Schweizer aus, um zu verreisen.

Wie die Reise- und Tourismusbranche der Schweiz gegenüber Nau.ch erklärt, ist es auch dieses Jahr trotz des Coronavirus nicht viel anders. Die Quarantäneliste des Bundesamts für Gesundheit BAG hält zwar immer noch viele Schweizer davon ab, in gewisse Länder zu verreisen. Doch das bedeutet vor allem, dass Destinationen im Inland hoch im Kurs sind – besonders das Tessin.

Ascona Coronavirus
Ferien in der Zeit des Coronavirus: Ein Paar lässt sich am Seeufer von Ascona während der Osterfeiertage fotografieren. - Keystone

«Das Tessin ist über Auffahrt zu 90 Prozent ausgebucht», sagte Jutta Ulrich, Mediensprecherin bei Ticino Turismo, auf Anfrage. Der Ferienwohnungsvermittler Interhome registriert über die Auffahrtstage 35 Prozent mehr Buchungen in der ganzen Schweiz. Hinzu kommen Buchungen für Städtetrips im Ausland oder zum Beispiel Strandferien in Mallorca.

Bedenken gebe es hier momentan kaum noch, sagt Virologe Andreas Cerny zu Nau.ch. «Ich denke, dass eine Reise ins Tessin in Ordnung ist. Es wird wichtig sein, die Vorsichtsmassnahmen nicht zu vergessen und sich weiterhin ans Abstandhalten, Maskentragen und die Handhygiene zu halten.»

Coronavirus Virologe Andreas Cerny
Andreas Cerny ist Virologe in der Privatklinik Moncucco in Lugano TI. - Screenshot SRF

Das gelte selbstverständlich auch für bereits Geimpfte. «Ein schlechtes Beispiel könnte jüngere, noch nicht Geimpfte dazu verleiten, sich fahrlässig zu verhalten», so Cerny.

Wegen Coronavirus bei kaltem Wetter eher drinnen

Noch ist unklar, wie das Wetter in der Schweiz ab Donnerstag wird. Bei schlechtem Wetter könnte es viele Menschen statt nach draussen nach drinnen in Museen oder Läden ziehen. Besteht da die Gefahr, dass die Fallzahlen mit dem Coronavirus wieder ansteigen?

«Ich würde ein gutes Buch oder ein Gesellschaftsspiel einpacken, um sich die Zeit bei regnerischem Wetter zu vertreiben. Wer nicht im Hotel isst und weil die Restaurants innen noch geschlossen sind, sollte man die Verpflegung gut planen.» Wer also Take-away möchte, sollte vorbestellen, um lange Wartezeiten auf engen Räumen oder im Regen zu vermeiden.

Cerny beruhigt: «Die Osterferien sind an sich ohne grosse Probleme verlaufen. Einzelne Gemeinden hatten in den besonders frequentierten Zonen Maskenpflicht angeordnet. Das würde sicher auch an Auffahrt Sinn machen.»

Cerny beruhigt: «Die Osterferien sind an sich ohne grosse Probleme verlaufen. Einzelne Gemeinden hatten in den besonders frequentierten Zonen Maskenpflicht angeordnet. Das würde sicher auch an Auffahrt Sinn machen.»

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