Corona-Pandemie weckt Begehren nach Schweizer Logistikimmobilien
Logistikimmobilien haben sich während der Corona-Krise in der Schweiz als «Rising Star» entpuppt. Nur Wohnungsimmobilien verzeichnen ein grösseres Interesse.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Immobilienmarkt wird stark von der Corona-Pandemie beeinflusst.
- Neben den Wohn- verzeichnen die Logistikimmobilien ein grosses Interesse.
- Der Markt ist ansonsten von sinkenden Preiserwartungen geprägt.
Die Corona-Pandemie beeinflusst auch das Verhalten der Investoren am Schweizer Immobilienmarkt. Nach den Wohnimmobilien dürften im laufenden Jahr nun verstärkt Logistikimmobilien in den Fokus geraten. Dies zeigt eine Umfrage des Beratungsunternehmens EY.
Für Investoren bleibe die Schweiz auch 2021 «ein attraktiver bis sehr attraktiver» Immobilienmarkt. So schreibt EY in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Zumindest sehen das 99 Prozent der für die Studie befragten Investoren so.
Wohn- und Logistikimmobilien bevorzugt
Allerdings bevorzugen diese ganz bestimmte Nutzungsklassen. So präferieren 73 Prozent der Befragten Investments in Wohnimmobilien. Dahinter folgen Logistikimmobilien (32 Prozent), die sich gemäss EY als «Rising Stars» der Pandemie §ppt haben.

Wie schon im Vorjahr weit abgeschlagen ist dagegen der Detailhandel. Hier sieht fast keiner der Befragten einen starken Fokus seiner Anlagestrategie (1 Prozent).
75 Prozent der Befragten erwarten ausserdem ein vermehrtes Aufkommen von sogenannten «Sale-and-Lease-back-Transaktionen». Bei diesem Finanzierungsmodell werden Immobilien an einen Investor verkauft und zur sofortigen Nutzung zurückgemietet.
Sinkende Preiserwartungen prägen 2021
Was die antizipierte Kaufpreisentwicklung angeht, erweist sich das Wohnsegment erneut als Fels in der Brandung. Diesbezüglich erwarten die Umfrageteilnehmer abhängig von der Lage überwiegend steigende oder gleichbleibende Preise. Ähnliches gilt für Logistikimmobilien.

Von diesen beiden Segmenten abgesehen, prägen 2021 jedoch sinkende Preiserwartungen das Bild. Im Gegensatz zum Vorjahr sind von diesen Erwartungen allerdings nicht nur Immobilien in der Peripherie betroffen.
Investitionsvolumen weiter auf hohem Niveau
Vor allem die Business-Hotellerie sieht sich gemäss EY mit negativen Entwicklungsaussichten, Insolvenzrisiken und damit fallenden Preisen konfrontiert. Allerdings der Studie zufolge auch bei Detailhandelsflächen und bei Büroimmobilien ausserhalb der «1-A-Lagen» mit einer negativen Preiskorrektur zu rechnen.
In Bezug auf das Transaktionsvolumen erwarten 79 Prozent der Befragten für das Jahr 2021 eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau. Lediglich 15 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sich das Investitionsvolumen im Jahr 2021 rückläufig entwickeln werde (Vorjahr: 17 Prozent).