Die Gleichberechtigung in der Arbeitswelt wurde negativ von der Corona-Pandemie beeinflusst. Wieder mehr Frauen leisteten zu Hause unentgeltliche Arbeit.
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Detailauschnitt eines Mannes in einem Anzug, der seine Krawatte richtet. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie hat die Gleichberechtigung im Berufsalltag verschlechtert.
  • Der Hauptgrund dafür sind unbezahlte Arbeiten, die Frauen vermehrt ausübten.

Aufgrund der Covid-Pandemie wurden Verbesserungen der beruflichen Gleichberechtigung um mindestens zwei Jahre zurückgeworfen. Zu diesem Schluss kommt eine am Montag veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens PwC. Der Bericht analysiert die Beschäftigungsverhältnisse von Frauen in den 33 OECD-Ländern.

Die Rolle der Hausfrau

Als Hauptgründe für die Verschlechterung nennen die Autoren geringere Erwerbsbeteiligungen. Dazu kommt auch eine höhere Belastung für Frauen durch unbezahlte Kinderbetreuung während der Pandemie. Frauen übernahmen laut Bericht dreimal häufiger Betreuungsaufgaben, welche durch Lockdowns erforderlich waren, und schieden dadurch aus dem Erwerbsleben aus.

Kinderbetreuung
Eine Frau beaufsichtigt drei kleine Kinder. - Gemeinde Meisterschwanden

Laut dem Bericht ist die berufliche Gleichberechtigung der Geschlechter in Neuseeland, Luxemburg und Slowenien am höchsten. Die Schweiz belegt Rang 14 von 33. Die Autoren verwiesen auf eine grosse Schere beim Beschäftigungsgrad hin: Während 89 Prozent der Männer Vollzeit arbeiten, sind es bei den Frauen nur 56 Prozent.

Gleichzeitig nehmen 80 Prozent der Frauen am Erwerbsleben teil, was für Platz 3 im OECD-Vergleich reicht. Die Mehrheit der Schweizerinnen arbeitet allerdings in einem niedrigen Pensum, schlussfolgern die Autoren.

Gemäss der Untersuchung liegt der Gender-Pay-Gap in der Schweiz bei 17 Prozent und damit leicht höher als im OECD-Raum. Schweizerinnen würden ohne diese Lücke jährlich rund 23 Milliarden Franken mehr verdienen.

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