Am Donnerstag fand im Vatikan die Vereidigung von 34 neuen Schweizergardisten statt. Auch Bundespräsident Guy Parmelin besuchte die Vereidigungszeremonie.
Guy Parmelin Papst Franziskus
Bundespräsident Guy Parmelin (links) hat im Vatikan Papst Franziskus besucht. - sda - Tweet Guy Parmelin
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag fand die Vereidigung von 34 neuen Schweizergardisten im Vatikan statt.
  • Wenige ausgewählte Repräsentanten der Schweiz waren dazu eingeladen.
  • Dazu gehörte auch Bundespräsident Guy Parmelin.

Bundespräsident Guy Parmelin hat am Donnerstag im Vatikan Papst Franziskus besucht. Am Nachmittag wollte er der Vereidigung von 34 neuen Schweizergardisten beiwohnen.

«Heute Morgen habe ich die Ehre gehabt, mich mit Papst Franziskus zu unterhalten.» Das twitterte Guy Parmelin am frühen Nachmittag zu seinem Besuch in Rom. Gesprochen habe er auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Der Besuch Parmelins fand am Tag der Vereidigung von 34 neuen Schweizergardisten statt.

Die Päpstliche Schweizergarde wurde seit 2018 schrittweise von 110 auf 135 Mann aufgestockt. Das hatte das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung vorab mitgeteilt.

Messe neue Rekruten Schweizergarde
Mitglieder der Schweizergarde betreten mit einem feierlichen Umzug die Petersbasilika im Vatikan. 34 neue Rekruten der Päpstlichen Schweizergarde begannen ihren Dienst, das in einer Messe gemeinsam mit deren Angehörigen gefeiert wurde. - dpa

Die Vereidigungszeremonie sollte wegen der Pandemie im engsten Rahmen und ohne Gastkanton stattfinden, wie die Schweizergarde schreibt. Nur Eltern und Geschwister der neuen Gardisten sowie die Familien der aktiven Gardisten dürften dabei sein. Plus einige ausgewählte Repräsentanten der Schweiz.

Die Garde präsentiert sich dabei in «Gran Gala», also in Uniform inklusive Harnisch. Dieser werde ansonsten nur für den päpstlichen Segen «Urbi et Orbi» an Weihnachten und Ostern angezogen. Die Feier sollte über Livestream übertragen werden.

Päpstliche Schweizergarde wurde zweimal abgesetzt

Das Korps der Päpstlichen Schweizergarde wurde 1506 durch Papst Julius II. gegründet, zweimal abgesetzt und erst 1800 wieder neu aufgestellt.

In Erinnerung gehalten wird die Verteidigung von Papst Clemens VII. gegen das zahlenmässig weit überlegene Söldnerheer von Kaiser Karl V. bei der Plünderung der Heiligen Stadt im Jahr 1527 beim Sacco di Roma. 147 Schweizergardisten kamen damals um.

Kardinal Pietro Parolin
Die Rekruten empfangen die Kommunion von Kardinal Pietro Parolin. (Archivbild) - Keystone

Die Schweizergarde ist noch heute zuständig für die Sicherheit des Heiligen Vaters. Sie betreibt Personenschutz, Objektschutz, Wachdienst und Ordnungsdienst, zudem leistet sie Ehrendienste bei Audienzen, Besuchen, Messen und Schildwachen.

Ein Mitglied der Päpstlichen Garde muss Schweizer sein, mindestens 1,74 Meter gross, jünger als 30 Jahre sowie katholisch. Die Vereidigungsfeier der kleinsten Armee der Welt findet immer am 6. Mai statt - in Erinnerung an den Sacco di Roma.

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