Wie Guy Parmelin erneut zum Bundespräsidenten aufstieg
Durch seine erneute Wahl zum Bundespräsidenten gewinnt Guy Parmelin weiter an Einfluss – getragen von Erfahrung und politischen Erfolgen.

Guy Parmelin wird 2026 erneut Bundespräsident der Schweiz und rückt mit seiner Wirtschafts- und Aussenpolitik verstärkt ins Rampenlicht.
Das Parlament wählte Guy Parmelin Ende 2025 zum Präsidenten der Schweizerischen Eidgenossenschaft für das Jahr 2026. Laut «Xinhua» erhielt er 203 Stimmen und damit das höchste Resultat seit Beginn dieses Jahrhunderts.
Auch «World Radio Switzerland» betont die aussergewöhnlich hohe Zustimmung im vereinigten Parlament. Beobachter sehen darin ein Zeichen breiter Unterstützung über Parteigrenzen hinweg.
Vom Weinberg in den Bundesrat
Parmelin gehört der Schweizerischen Volkspartei an und leitet seit 2019 das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung. Laut «swissinfo» prägt er damit zentrale Dossiers von Innovationsförderung bis Arbeitsmarktpolitik.
Der Bundesrat hatte ihn zuvor bereits zum Vizepräsidenten für 2025 bestimmt. Gemäss «Xinhua» behält er sein Wirtschaftsdepartement auch während seiner Präsidentschaft.
Guy Parmelin stammt aus dem Kanton Waadt und ist gelernter Winzer. Er politisierte zunächst im kantonalen Parlament, bevor er in den Nationalrat und später in den Bundesrat wechselte.
Er amtete bereits 2021 als Bundespräsident. Damals stand die Bewältigung der Corona-Pandemie im Zentrum seiner Amtszeit.
Handelskonflikt USA–Schweiz
International erlangte Parmelin zuletzt besondere Aufmerksamkeit wegen des Handelskonflikts mit den USA. «Le Monde» berichtet, US-Präsident Donald Trump habe im August drastische Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Waren verhängt.
Parmelin reiste mehrfach nach Washington, um eine Reduktion der Zölle zu erreichen. Schliesslich einigten sich beide Seiten darauf, die Zusatzzölle auf 15 Prozent zu senken.
Parmelin erlebt Karrierehöhepunkt dank US-Zollsenkung
«World Radio Switzerland» hebt hervor, dass die Senkung der US-Zölle mitten in Parmelins Wahl zum Präsidenten fiel. Der Tag der Wahl sei dadurch zu einem politischen Höhepunkt seiner Karriere geworden.

Laut «Le Monde» verpflichtete sich die Schweiz im Gegenzug zu Investitionen in den USA. Fachleute sehen darin einen pragmatischen Ansatz, um den Zugang zum wichtigen US-Markt zu sichern.
Parmelin stärkt Schweiz als Wirtschaftsstandort
In seiner Rolle als Wirtschaftsminister positionierte sich Parmelin wiederholt als Anwalt des Standorts Schweiz. Bei einem Wirtschaftspodium der Universität Zürich betonte er, der Forschungs- und Innovationsplatz sei breit abgestützt und anpassungsfähig.
Gegenüber der EU verwies er dort auf die enge wirtschaftliche Verflechtung. Er argumentierte, eine regulatorische Angleichung liege im Interesse der Schweiz, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Herausforderungen seiner Präsidentschaft
Parmelin selbst sprach laut «Le Monde» von «schwierigen Zeiten» und einem «verletzlichen Kontinent», als er die Wahl annahm. Er stellte Eigenschaften wie Entschlossenheit und Weitsicht in den Vordergrund.
Internationale Beobachter verweisen zudem auf die geopolitischen Spannungen und die Unsicherheiten im Welthandel. Für den exportorientierten Wirtschaftsstandort Schweiz gelten diese Faktoren als zentrale Herausforderung seiner Amtszeit.












