Bundespräsident Guy Parmelin ist «stolz und zufrieden» über Wahl
Mit 203 Stimmen erzielte Guy Parmelin ein Top-Resultat bei der Wahl zum Bundespräsidenten. Er will sich vor allem für den Zusammenhalt stark machen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Guy Parmelin wurde mit 203 Stimmen zum Bundesrpräsidenten gewählt.
- Das Jahr werde nicht einfach, angesichts von offenen Dossiers und internationaler Lage.
- Ob er nach dem Präsidialjahr zurücktritt, will Parmelin offen lassen.
203 Stimmen erhielt Guy Parmelin bei seiner Wahl zum Bundespräsidenten. Zieht man die Abwesenden, die leeren und ungültigen Stimmzettel ab, haben nur gerade sieben Parlamentsmitglieder gegen ihn gestimmt. Das ist das beste Resultat aller Bundespräsidenten der letzten 25 Jahre.
So habe er das nicht erwartet, sagt Bundespräsident Parmelin im Nau.ch-Interview, aber er sei stolz und zufrieden. «Das ist für mich ein Zeichen des Vertrauens des Parlaments.»
Ziele im In- und Ausland
Ein erstes Mal war Guy Parmelin Bundespräsident im Pandemie-Jahr 2021. Da sei er «virtueller Präsident» gewesen. Im zweiten Anlauf will sich Guy Parmelin nun Ziele im In- und Ausland setzen.
Im Inland gelte es den Zusammenhalt zu verstärken – oder zumindest das Niveau zu halten: Zwischen Bundesrat und Bevölkerung, Bundesrat und Parlament und ganz generell unter der Bevölkerung.
«Denn es ist je länger, je komplizierter zu erklären, was passiert: Warum haben wir diesen Druck, warum geben wir jene Antwort als Bundesrat.»

Zudem weiss Parmelin: Nicht nur als Bundespräsident, auch als Wirtschaftsminister wird er einiges erklären müssen. Zwei, drei Referendumsabstimmungen seien 2026 möglich, und auch sonst lägen einige knifflige Themen auf seinem Tisch.
Und im Ausland: «Jetzt, mit den Spannungen, der geopolitischen Situation, das wird nicht so einfach auch für den Bundesrat.» Auch hier brauche es Zeit, um gut zu erklären. «Und das braucht eine gute Vorbereitung.»
Bundespräsidium als krönender Abschluss?
Vor genau zehn Jahren und einem Tag wurde Guy Parmelin in den Bundesrat gewählt. Für einige seiner Wegbegleiter wie Alain Berset oder Viola Amherd war das Präsidiumsjahr der Schlusspunkt der Bundesratskarriere. Auch er könnte ja, nachdem er im zweiten Anlauf auch noch ein «realer» Bundespräsident sein darf, in einem Jahr zurücktreten.
Doch Parmelin lässt sich nicht in die Karten blicken. «Ich kann auch bis Ende meines gültigen ‹Visums› 2029 bleiben», meint er. Denn schliesslich ist er für die ganze vierjährige Legislaturperiode gewählt.
Darauf behaften lassen will er sich aber auch wieder nicht. «Wir werden sehen!», meint er lachend.












