Eine ägyptische Familie kann sich ein teures Novartis-Medikament für ihre Tochter nicht leisten. Mittels Crowdfunding kommen gut zwei Million zusammen.
Das weltweit teuerste Medikament: Die einmalige Genersatz-Therapie Zolgensma des Schweizer Pharmakonzerns Novartis kostet über 2 Millionen US-Dollar. (Archivbild)
Das weltweit teuerste Medikament: Die einmalige Genersatz-Therapie Zolgensma des Schweizer Pharmakonzerns Novartis kostet über 2 Millionen US-Dollar. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP Novartis
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Arzneimittel Zolgensma der Novartis gehört zu den teuersten Medikamenten der Welt.
  • Es wird zur Behandlung von Spinaler Muskelatrophie verwendet, einer Nervenkrankheit.
  • Eine ägyptische Familie hat 2 Millionen Franken gesammelt, um es sich leisten zu können.

In Ägypten hat die Familie eines kleinen Mädchens mittels eines Crowdfundings umgerechnet gut 2 Millionen Franken (40 Millionen ägyptische Pfund) für ein Novartis-Medikament gesammelt. Mit dem Geld will sie dem Kind eine Behandlung gegen eine Erbkrankheit ermöglichen.

Das Arzneimittel Zolgensma des Schweizer Pharmariesen gelte als teuerstes Medikament der Welt, berichtete die Website des arabischsprachigen TV-Senders «Al Arabiya» am Samstag.

Sie berief sich auf lokale Medien. Eine einzelne Injektion ins Rückenmark kostet demnach umgerechnet rund 2 Millionen Franken.

Ganzes Land sammelt für teures Schweizer Medikament

Zolgensma wird zur Behandlung von Spinaler Muskelatrophie verwendet. Die Erkrankung bestimmter Nervenzellen im Rückenmark führt zu Muskelabbau. Das Medikament muss den kleinen Patientinnen und Patienten vor Vollendung des zweiten Lebensjahrs verabreicht werden.

Das Mädchen aus der ägyptischen Grossstadt Alexandria ist dem Medienbericht zufolge ein Jahr und elf Monate alt und leidet an einem Typ der Krankheit, bei dem vor allem die Beine betroffen sind.

An der Sammelaktion hätten sich unter anderem prominente ägyptische Geschäftsleute, Schauspieler und Sportler beteiligt, schrieb «Al Arabiya». Studierende der Wirtschaftsfakultät der Kairoer Universität hätten auf ihre Abschlussfeier verzichtet und das dafür vorgesehene Geld gespendet.

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