Ägypten weist Dutzende weitere Gaza-Aktivisten aus

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Ägypten,

In Ägypten wurden am Samstag Dutzende weitere Aktivisten, die nach Gaza wollten, von den Behörden gestoppt und anschliessend ausgewiesen.

Gaza Ägypten
Ägypten hat erneut Dutzende Aktivisten ausgewiesen, die nach Gaza reisen wollten. - EPA

Die ägyptischen Behörden haben am Samstag erneut zahlreiche ausländische Aktivisten abgeschoben, die im Zuge eines Solidaritätsmarsches zur Grenze des Gazastreifens reisen wollten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen am Flughafen Kairo.

Demnach verwehrte Grenzbeamte erneut Dutzenden Menschen verschiedener Nationalitäten die Einreise. Sie wurden mit den gleichen Maschinen zurückgeschickt, mit denen sie gekommen waren.

Proteste in Ägypten stark reglementiert

Aktivisten aus aller Welt wollen ab Sonntag aus Solidarität mit den Palästinensern mehrtägige Protestaktionen am ägyptischen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen abhalten. Sie planen auch, ab dem Küstenort Al-Arisch etwa 50 Kilometer zum Grenzübergang zu marschieren.

Protestaktionen sind in Ägypten streng reglementiert und werden oft unterbunden. Fraglich ist, wie viele der Aktivisten überhaupt am Grenzübergang ankommen.

Linken-Europaabgeordnete Rackete am Checkpoint abgewiesen

Am Freitag wurden bereits Hunderte Aktivisten in der Stadt Ismailia nahe des Suezkanals festgesetzt. Ihre Reisepässe seien beschlagnahmt worden, hiess es aus Sicherheitskreisen. Darunter sollen auch Deutsche gewesen sein.

Die Linken-Europaabgeordnete Carola Rackete postete am Freitag ein Video auf Instagram, in dem sie angab, selbst an einem der Checkpoints abgewiesen worden zu sein. Sie und die anderen Aktivisten seien von Sicherheitskräften mit Gewalt in Busse gedrängt und zurück nach Kairo geschickt worden. Es habe massive Polizeigewalt gegeben, sagte Rackete in einem zweiten Video, das sie heute aus Kairo postete.

Protestbewegung fordert Öffnung des Grenzübergangs

Die Protestbewegung fordert eine sofortige Öffnung des Grenzübergangs Rafah und ungehinderten humanitären Zugang zum Gazastreifen, wo Israels Armee die dort herrschende islamistische Hamas bekämpft. Israel hatte zuvor Ägypten aufgefordert, die Aktivisten an ihren Vorhaben zu hindern. Die israelische Armee kontrolliert derzeit die palästinensische Seite des Grenzübergangs Rafah.

Kommentare

User #4030 (nicht angemeldet)

Schon komisch, die Einheimischen wollen da raus, und die Touristen wollen um jeden Preis da rein?! Wer sind hier wohl tatsächlich die Armen?

User #6348 (nicht angemeldet)

Was wollen die eingentlich dort unten? Sich an die Hauswände kleben oder was? Ich verstehs nicht, wie kann man bloss freiwillig in eine Kriegsregion reisen? Der menschliche Geist scheint sich in der Zeit rückwärts zu entwickeln.

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