Löst «Ghost of Yotei» einen Tourismusboom aus?
Nach dem Release von «Ghost of Yotei» könnte die japanische Insel Hokkaido schon bald einen regelrechten Touristenandrang verzeichnen.

«Ghost of Yotei» hat sich seit seinem Release am 2. Oktober zu einem bemerkenswerten Verkaufserfolg entwickelt. Das PlayStation 5-exklusive Spiel verkauft sich in Japan «wie warme Semmeln», so «Eurogamer».
Der Kundenandrang ist so gross, dass bereits jetzt prognostiziert wird, das Spiel werde zu den meistverkauften Titeln Japans gehören. Lokale Einzelhändler in Hokkaido haben sogar spezielle Genehmigungen erhalten, eigene Merchandise-Artikel wie handgeschnitzte Schlüsselanhänger und Untersetzer zu kreieren.
Diese kommerzielle Resonanz zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich westliche Entwickler japanische Themen umsetzen können, wenn sie mit Respekt und Sorgfalt vorgehen.
Authentische Darstellung würdigt Hokkaido
Die Bewohner Hokkaidos zeigen sich begeistert von der authentischen Darstellung ihrer Heimatregion im Spiel. In sozialen Medien häufen sich Beiträge japanischer Spieler, die Ghost of Yotei als «quintessential Hokkaido» bezeichnen.

Besonders gelobt werden laut «Play3» die sorgfältige Auswahl der Schauplätze und die malerische Darstellung der weitläufigen Landschaft. Die Entscheidung, den Berg Yotei anstelle des höchsten Berges Daisetsuzan in den Mittelpunkt zu stellen, wird von Einheimischen gewürdigt.
Die Eröffnungssequenz des Spiels, in der Atsu durch die Landschaft reitet, erhält besondere Anerkennung von japanischen Spielern. Ein Kommentator lobte die Mitarbeiter von Sucker Punch für ihren «guten Geschmack und ihre erfolgreiche Recherche».
Tourismus-Boom und regionale Hoffnungen durch «Ghost of Yotei»
Die regionale Regierung Hokkaidos setzt grosse Hoffnungen in «Ghost of Yotei» als Tourismusmagnet für ihre winterliche Region. Ähnlich wie bereits beim Vorgänger «Ghost of Tsushima» beobachtet, könnte das Spiel einen erheblichen Einfluss auf den Tourismus haben.
PlayStation hat laut «Play3» bereits eine Zusammenarbeit mit Klook angekündigt, um Spieler zu den Sehenswürdigkeiten des Spiels zu führen. Viele Städte und Dörfer in der Gegend haben damit begonnen, Kooperationsartikel zu verkaufen und spezielle Tourismuskampagnen zu planen.

Interessant ist die Sorge einiger Einheimischer, dass Touristen versuchen könnten, Füchse zu streicheln, wie es im Spiel möglich ist. Diese Befürchtung zeigt die Verantwortung, die mit solch realistischen Darstellungen einhergeht, da die Füchse in Hokkaido gefährliche Bandwürmer übertragen können.